Gedächtnissrede auf Alexander von Nordmann, Professor emeritus der Zoologie an der Kaiserlichen Alexanders-Universität zu Helsingfors, Mitglied der französischen Academie der Wissenschaften zu paris etc. etc. : gehalten am Jahres- und Festtage der finnischen Gesellschaft der Wissenschaften den 29 April 1867 / von Otto E.A. Hjelt.

  • Hjelt, Otto E. A. (Otto Edvard August), 1823-1913.
Date:
1868
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Gedächtnissrede auf Alexander von Nordmann, Professor emeritus der Zoologie an der Kaiserlichen Alexanders-Universität zu Helsingfors, Mitglied der französischen Academie der Wissenschaften zu paris etc. etc. : gehalten am Jahres- und Festtage der finnischen Gesellschaft der Wissenschaften den 29 April 1867 / von Otto E.A. Hjelt. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    3/62
    Die finnische Gesellschaft der Wissenschaften hat, gleich manchen anderen ähnlichen Vereinen, die Sitte, an ihrem jährlichen Festtage denjenigen ihrer Mitglieder, welchen sie und die Nachwelt zu gleich grosser Dankbarkeit verpflich- tet ist, eine öffentliche Gedächtnisfeier zu widmen. Es ist dies nicht allein eine Gedächtnisfeier des persönlichen, rein individuellen Verdienstes, sondern es vereinigt sich damit ein, wenn auch nur flüchtiges Bild der Entwickelung der Wissen- schaft selbst, für welche der Dahingeschiedene wirkte. Je- der, der sich unter fruchtbringender Ax'beit ihrem Dienste in höherem Maasse gewidmet hat, muss nothgedrungen mehr oder weniger nicht allein die allgemeinen Züge der Wissenschaft sei- ner Zeit abspiegeln, sondern ihr auch neue Formen geben, ja ihr bisweilen sogar neue Bahnen brechen. In dem Leben des ausgezeichneten Wissenschaftsmannes liegt daher auch oft der Schlüssel zur Geschichte der Wissenschaft selbst verborgen. Beide sind mit einander so eng verbunden, dass bei einer Lebensbeschreibung des Gelehrten der Blick von selbst auf die Entwickelung der Wissenschaft fallen muss. Je umfas- sender die Beschäftigung, je eifriger die Theilnahme an der Entwickelung und Lösung der wissenschaftlichen Probleme war, in um so schärferen Zügen, in um so klarerem Lichte tritt bei einer solchen Schilderung das Bild und der Ein- fluss der Persönlichkeit hervor. Im Bewusstsein der Schwie- rigkeit, ein Leben zu zeichnen, das sich rastlos in fast al- len Zweigen des weit umfassenden Studiums der Natur be-