Über die Salzsäure bei Magencarcinom ... / vorgelegt von WIlhelm Miehe.

  • Miehe, Wilhelm.
Date:
1890
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Credit: Über die Salzsäure bei Magencarcinom ... / vorgelegt von WIlhelm Miehe. Source: Wellcome Collection.

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    ständige G-astrectasie entwickelt hatte: indess die ausser¬ ordentliche Besserung des Allgemeinbefindens sprach überhaupt gegen eine carcinomatüse Affection, auch eines andern Organs, wenn schliesslich solche schein¬ bare Besserungen auch ab und zu bei Carcinom ein¬ mal beobachtet werden. — So blieb denn als das Wahr- . scheinlichste ein altes Ulcus mit derben callösen Rän¬ dern übrig, oder eine Pylorusnarbe mit secundärer Hypertrophie der Musculatur; auch an eine einfache Hy] )erplasie der regio pylorica, wie sie sich hier wohl zuweilen einmal auf dem Boden einer langdauernden Gastritis entwickelt, konnte man denken. Alle diese Veränderungen können unter Umständen, wenn auch selten, durchaus den Eindruck eines Tumors machen, und sind zugleich alle meist von einer Dilatation ge¬ folgt. Schliesslich kam noch eine tuberculöse retroperi- toneale Lymphdrüsengeschwulst in Betracht, zumal die Pat. hereditär belastet war und schon vor langen Jahren einmal Haemoptoe gehabt hatte. Auch trat bei der Pat. zu der gleichen Zeit, wo das Magenleiden sich verschlimmerte, ein stärkerer Husten und Aus¬ wurf ein: das Alles liess die Annahme eines tuber- culösen Drüsentumors in der Nähe des Pylorus mit consecutiver Stenosierung des Ostiums wenigstens als möglich erscheinen. Doch der subjective Befund an den Lungen, sowie das gänzliche Fehlen tuberculöser Drüsenschwellungen in den übrigen Körpergegenden ergab nichts, was diese Annahme nur in irgend einer Weise hätte stützen können. Eine sichere Diagnose war also unter diesen Ver¬ hältnissen während des ersten Spitalaufenthaltes der Pat. nicht zu stellen und vor Allem nicht die Diag- 2