Chirurgische Technik; Ergänzungsband zum Handbuch der kriegschirurgischen Technik enthaltend die übrigen Operationen / von Fr. von Esmarch und E. Kowalzig.

  • Esmarch, Friedrich von, 1823-1908.
Date:
1892
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Credit: Chirurgische Technik; Ergänzungsband zum Handbuch der kriegschirurgischen Technik enthaltend die übrigen Operationen / von Fr. von Esmarch und E. Kowalzig. Source: Wellcome Collection.

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    falten kaiiii. Die Kranken können dabei herumoehen mit der O Flasche in der Tasche. Die Tlioracolomie, die Eröffnung der Brusthöhle durch Schnitt. muss bei allen eitrigen oder septischen Exsudaten aus- geführt werden, um dem Eiter dauernd genügenden Abfluss zu verschaffen. Das Empyem wird wie jeder andere Abscess behandelt, durch Spaltung und Drainage. Da es sich um eine Eiterhöhle handelt,, deren ^Vandungen z. Th. starr sind, z. Th. ihre Elasticität wesentlich eingebüsst haben, so muss man die Drainageöffnung so lange zu erhalten suchen, bis eine deutliche Verkleinerung des Empyems durch Zusammenrücken und Ver- wachsungen seiner Wandungen (Pleura costalis und pulmonalisj eingetreten ist. Deshalb genügt die einfache Spaltung der Brust wand in einem Intercostalraum meistens nicht, da sich die Wunde eher schliesst, als das EmjDvem ausheilt und als Folge davon eine hartnäckige Empyemfistel zurückbleibt. Schon Hippo- crates suchte durch Trepanation einer RipjDe einen besseren Abfluss herzustellen. Zweckmässio-er ist die sub- periostale Resection eines Rippenstückes von etwa Finger- länge (s. S. 196). In die hierdurch hergestellte breite Oeffnung werden 1 — 2 sehr dicke Kautschukdrains eingeführt, die durch quer vorgesteckte Sicherheitsnadeln am Hineinschlüj)fen in die Höhle verhindert werden. Die Heilung eines in dieser TTeise draiuirten Empyems nimmt verschieden lange Zeit in Anspruch, je nachdem die com- primirt gewesene Lunge noch die Fähigkeit besitzt, sich wieder zu entfalten und so die Lungenpleura der Rippenpleura zu nähern und zar Verwachsung zu bringen. Bei längerem (monate- langem) Bestehen der Erkrankung hat sie diese Fähigkeit meisten- theils fast ganz eingebüsst; die bestehende Höhle hat zwar Ab- fluss, verkleinert sich aber nicht, und der langdauernde Säfte- verlust zehrt die Kräfte und das Leben des Kranken auf. In diesen Fällen gilt es, die starre Thoraxwand so beweglich zu machen (..chirurgisch zu mobilisiren), dass sie sich leichter der Lungenoberfläche nähert und sfeo-en sie einzieht. Dieses suchte schon Simon dadurch zu erreichen, dass er über dem Empyem