Ein Fall von Cancroid der Lidhaut auf dem Boden eines subkutanen Fibromes : ein Beitrag zur Kenntnis der Augenlidtumoren / Carl Becker.

  • Becker, Carl, 1881-
Date:
[1908?]
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Ein Fall von Cancroid der Lidhaut auf dem Boden eines subkutanen Fibromes : ein Beitrag zur Kenntnis der Augenlidtumoren / Carl Becker. Source: Wellcome Collection.

    15/32 (page 15)
    % WO sich derselbe mit der orbitalen Fascie verbindet, die bei der Operation durchschnitten ist, ferner an der vorderem Fläche, wo er mit den Muskelfasern des' M. orbicularis in Verbindung steht, und entsprechend dem' vorderen noch' er¬ haltenen Teile des Tarsus finden sich kleine unregelmässig gestaltete 'Fettliäppchen, die von einigen sklerosierten Ge- fässen durchzogen werden. Dies sind die hauptsächlichsten Befunde der mikroskopischen Untersuchung des' Tumoi^s und berechtigen vollauf die ihm' gegebene Bezeichnung als hartes Fibrom mit Kalk- und Knocheninfiltration, obwohl die grosse Ausdehnung der Neubildung eine präzise mikroskopische Durchmusterung erschwerte, zumal wenn man ihre Be¬ ziehungen zur Bindehaut, zur Cutis und Orbita betrachtet und auch die Anlage des Tumors in der Nähe der Wimper¬ reihe berücksichtigt. Immerhin erscheint die Meinung als berechtigt, dass sich' der Tumor aus dem hinteren Teile desselben, is’owie aus dem' orbitalen Zellgewebe entwickelt hat; nach oben hin begrenzt ihn die obere knöcherne Orbital¬ platte, ohne dass jedoch' der Tumor den Orbitalrand erreicht, es bleibt derselbe streng zirkumskript nur auf das Lid be¬ schränkt und unterscheidet sich dadurch von den von der Orbita ausgehenden Osteofibromen, von denen zahlreiche Beobachtungen in der Literatur existieren. Durch' seine Lokalisation am oberen Augenlid sowohl als durch die teil¬ weise knöcherne Metamörphose des Bindegewebes hat dieser Fall Gallengas viel Aeh'nlichkeit mit dem bereits früher er¬ wähnten V. Gräfesch'en Fall von Fibi:om' des Augenlides, wenn auch in letzterem Falle der Tumor eine bedeutend be¬ trächtlichere Ausdehnung angenommen hatte. Diesem Fall der italienischen Literatur möchte ich nun