Untersuchungen über die Lamina spiralis membranacea : ein Beitrag zur Kenntniss des inneren Gehörorgans / von Otto Deiters.

  • Deiters, Otto, 1834-1863.
Date:
1860
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Credit: Untersuchungen über die Lamina spiralis membranacea : ein Beitrag zur Kenntniss des inneren Gehörorgans / von Otto Deiters. Source: Wellcome Collection.

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    aufgebläht und bringt dann eben dadurch die birnförmige Gestalt zu Wege. Ist die Zelle ganz in ihrer Integrität, so ist sie bis zu der Stelle, wo der Fortsatz abgeht, voll- ständig cylindrisch, das Ende vom Anfang nur sehr wenig an Breite unterschieden. Ei^-entlich vollständig walzenför- mig erscheint indess die Zelle nur an ganz frischen Prä- paraten; sonst hat sie meist dass Ansehen eines platten Gebildes. Besonders am Anfang muss sie platt sein, um an dem feinen Balken wo sie ansitzt, Platz zu finden, — Es hat zuerst M. Schultze angegeben, dass die äusserste der Corti'schen Zellen sich schliesslich in einen langen dünnen Fortsatz ausziehe. Aehnliche haarartige Gebilde hat auch KöUiher gesehen, sie aber nicht auf Zellen bezo- gen ; es gehörthiehin dasjenige, was er als letzte Glieder der Lamina reticularis abbildet. Fast so lange als ich diese Zellen überhaupt kenne, ist es mir aufgefallen, dass die freie Contour - der Corti'schen Zelle nur sehr selten den regelmässigen rundlichen Bogen beschreibt, der von Corti und seinen Nachfolgern angegeben wird, dass vielmehr dieser Bogen fast immer in seiner Mitte eine mehr oder weniger verstümmelte Spitze trug. Ich kann jetzt bestimmt aussprechen, dass jede Corti'sche Zelle jenseits des Kernes sich ganz allmählich zuspitzt und dann in einen Fortsatz ausgeht, der schon hier,' weil er sich mit entsprechenden andern Fortsätzen verbindet, der Verb i n du n gs sti el genannt werden soll. Dieser Fortsatz, der wie gleich zu erwähnen, auf der Basilarmembran festsitzt, ist in den aller- meisten Fällen abgebrochen und sitzt an dem entgegen- gesetzten Ende fest, mehr oder weniger von der Zelle mit- nehmend. Sehr gewöhnlich ist, dass der Fortsatz grade um den Kern herum abbricht und den den Kern umgebenden Halbbogen mitnimmt. Mit diesem erscheint der Fortsatz einer Art Zange ähnlich fig, 23, e. f. Noch sonderbarer wird diese Form, wenn auch der Kern noch hängenbleibt fig. 23. e. Solche Bilder sind sehr häufig selbst an fri- schen Präparaten und ich thue ihrer ganz besonders Erwäh- nung, um späteren Verwechslungen vorzubeugen. Wie die vorhin erwähnten Löcher in diesen Zellen so