Untersuchungen über die Lamina spiralis membranacea : ein Beitrag zur Kenntniss des inneren Gehörorgans / von Otto Deiters.

  • Deiters, Otto, 1834-1863.
Date:
1860
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Credit: Untersuchungen über die Lamina spiralis membranacea : ein Beitrag zur Kenntniss des inneren Gehörorgans / von Otto Deiters. Source: Wellcome Collection.

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    seil; sind die nach den fernem physikalischen Eigenschaf- ten dieser Fasern. Dass sich hier vor der Hand nur appro- ximative Andeutungen geben lassen, ist selbstverständlich. Wenn sich eine Gruppe der Corti'schen Faserreihen in toto von der Membran ablöst, so geschieht dies bei der ersten Faserreihe, wie schon oben bemerkt, entweder so dass sich die Anfangsanschwellung mit von der Membran abhebt, oder dass die Faser etwas oberhalb der Anschwel- lung abreisst; in selteneren Fällen reisst sie auch in ihrer Mitte durch, doch nie unmittelbar an ihrem Uebergang in das erste Verbindungsglied, Ein solches, isolirt abgeris- sen habe ich nie gesehen. Es fällt nun an solchen Prä- paraten sogleich auf, dass die Fasern II. Reihe in allen möglichen verschränkten Biegungen angetroffen werden, während die Fasern I. Reihe sich entweder ganz vollkom- men, ohne jede Biegung grade legen, was die Regel ist, oder ihre normale nur sehr leicht S förmige Biegung beibehalten. Kommt einmal eine stärkere Biegung vor, so erscheint dies nie unmittelbar am Uebergang in das Verbindungsglied (wie grade bei den absteigenden Fasern so gewöhnlich). Auch bei verhältnissmässig gröberen Insultationen des Prä- parates kommt die ursprüngliche Form fast immer wieder zum Vorschein, während eben dadurch bei den Fasern zweiter Reihe alle möglichen Formen erzeugt werden kön- nen. Es folgt aus diesen Angaben: 1. Den Fasern der I. Reihe kommt eine bedeutendere Starrheit, eine geringere Biegsamkeit zu als denen der II. Reihe. 2. Da sie trotzdem eben so leicht zereissen (zerbrechen) als diese, so muss eine grössere Sprödigkeit der Substanz angenommen werden. 3. Die Festigkeit der Substanz der innern Faser nimmt von ilirem Ansatz nach oben allmälich zu. 4. Ihre Elasticität ist eine viel vollkommnere als die der andern I'asern. 5. In ihrer normalen gebogenen Lage sind die Fasern in einer gewissen Spannung erhalten, welche sie der graden Richtung zuzuführen bestrebt ist.