Ein Beitrag zur Casuistik und Pathologie der Glossitis parenchymatosa acuta : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie unter dem Praesidium von Dr. V. v. Bruns ... / vorgelegt von Bernhard Arnold.

  • Arnold, Bernhard.
Date:
1867
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ein Beitrag zur Casuistik und Pathologie der Glossitis parenchymatosa acuta : Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin und Chirurgie unter dem Praesidium von Dr. V. v. Bruns ... / vorgelegt von Bernhard Arnold. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    12/50 (page 12)
    Den 7ten Oktober wurde vom Wundärzte desselben Ortes berichtet: „der Patient sei beinahe genesen, die verordnete „Arznei hätte starken Durchfall bewirkt, das Schlingen selbst „von festen Substanzen und auch das Sprechen gehe bedeu- „tend besser, die Schmerzen in der Zunge hätten sich ganz „verloren und das Volumen derselben wäre fast dem normalen „gleich, nur die Schnittwunde incommodire in Etwas. Das „Fieber sei vollständig verschwunden.“ Man vernahm von da an Nichts mehr von dem Patienten und traf ihn zufällig den 17. Oktober arbeitend auf einem Feldwege. „Der jetzt kaum mehr geschwollenen Unterkiefer- Drüse wegen, erzählt A., habe er bisher mit der Einreibung der Jodsalbe fortgesetzt, und ausser einiger Beschwerde heim Bewegen der Zunge, vermuthlich in Folge der Narbenzusam- menziehung an der Incisionsstelle, spüre er längst nichts mehr.“ Auch zeigt sich bei der Besichtigung der Zunge mit Aus- nahme der Narbe nichts Abnormes. Fall III. Den 13ten Oktober 1851 wurde der 17jährige, kräftig gebaute H. in Blaufelden, 27* Stunden von Bartenstein ent- fernt, besucht. Er erkrankte vor 4 Tagen, wo es ihn mit lebhaftem Frösteln und Hitze, Appetitlosigkeit, Schmerzen im Halse und der Zunge befiel, welch’ letztere in einem Zeit- raum von 4 Tagen die sogleich zu beschreibende Grösse er- reichte. Von dem im Orte wohnenden Wundarzte waren Ab- führmittel und Blutegel an den Hals und oberflächliche kleine Einschnitte in die Zunge angewendet worden. In der Nacht vom 12ten auf den 13. Oktober traten derartige Beäng- stigungen und dyspnoische Erscheinungen ein, dass der Kranke wiederholt an das Fenster sprang, um Luft zu