Grundriss der Gynäkologie / von Wilhelm Liepmann.

Liepmann, Wilhelm, 1878-

Date:: 1915

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Credit: Grundriss der Gynäkologie / von Wilhelm Liepmann. Source: Wellcome Collection.

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ee Bei empfindlichen Patientinnen oder solehen mit dieken Bauchdecken empfiehlt sich die Untersuchung im Ätherrausch mit Juilliardscher Maske. Chloroform wende ich nur noch ausnahmsweise als zu gefährlich für Untersuchungen und kleine Eingriffe an. Bei Virgines mit intaktem Hymen ist die vaginale bimanuelle Untersuchung zu vermeiden und durch die rektale zu ersetzen. | ad 3. Zur Spekulumuntersuchung gebrauche ich in der Regel folgende Instrumente: a) das Milchglasspekulum nach K. Mayer (Fig. 2), von dem man sich mehrere Sätze verschiedener Weite vorrätig hält; b) das entenschnabelförmige, zweiteilige Rinnen- spekulum nach Sims, das am besten alle Teile der Vagina freilegt, aber immer einen Assi- stenten erfordert (Fig. 3); ec) ein selbsthaltendes Metallspekulum. Fig. 4 zeigt das von Nott angegebene, Fig. 5 das Neugebauersche Instrument; d) eine Kugelzange (Fig. 6), die, mit einer Watte- kugel oder einem Gazetupfer armiert, zum Ab- wischen des Schleimes benutzt wird. Das Einführen sämtlicher Spekula hat so schonend wie möglich unter Vermeiden der Klitoris- gegend mit sanftem Druck auf den Damm zu erfolgen, Bei den Rinnenspekula stell} man den Griff zunächst quer zum Beckenausgang, so gleitet die Rinne leicht in die Scheide, dann senkt man erst den Griff, und die untere Platte liegt nun gut in der Vagina. Genau so wird die obere Platte eingeführt, nur daß man den Griff nachher nicht senkt, sondern hebt.