Vorlesungen über Befruchtung und Ei-Bildung des Menschen und der Thiere, gehalten im Naturgeschichtlichen Museum zu Paris im Jahre 1836 / Deutsch bearbeitet unter der Redaktion des Dr. Friedrich J. Behrend.

  • Flourens, P. (Pierre), 1794-1867
Date:
1838
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Credit: Vorlesungen über Befruchtung und Ei-Bildung des Menschen und der Thiere, gehalten im Naturgeschichtlichen Museum zu Paris im Jahre 1836 / Deutsch bearbeitet unter der Redaktion des Dr. Friedrich J. Behrend. Source: Wellcome Collection.

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    Harnröhre schlüpfrig zu erhalten, um sie dadurch vor der rei- zenden Einwirkung des Saamens und des Urins zu schützen. ' Zugleich hat die innere Membran der Urethra, die eine Fortsetzung der Schleimhaut der Blase ist, mehrere Neben Ver- zweigungen, wodurch die Schleimhaut der Eichel und der in- neren Fläche der Vorhaut, so wie diejenige gebildet wird, wel- che sich in die Ductus ejaculatorii und die anderen kleinen Aus- führungsgänge fortsetzt. Ferner ist sie in der Höhle der Harn- röhre mit mehreren Längenrunzeln, von denen besonders zwei in der Mitte sehr deutlich sind, so wie auch mit queren Faltun- gen versehen. Aeusserlich ist die Schleimhaut der Urethra von einer fibrösen Haut bedeckt, welche im Vergleich zu den Corpora cavernosa sehr fein ist. An ihrem Ursprünge verschmilzt diese äussere Membran mit dem weisslichen, den Biasenhals umgeben- den Gewebe. b. Anhänge der XJrethra. a. Prostata. Die Prostata, eine Drüse von konischer Form, umgiebt den ersten Abschnitt des Harnröhrenkanals und liegt zwischen dem Mastdarm und der Synchondrose der Schaambeine. Die Basis dieses Kegels bildet einen hervorspringenden kreisförmigen Willst, der an den Blasenhals stösst und zerfällt in drei Lappen, zweien seitlichen, ziemlich voluminösen, welche sich der ganzen Dicke der Drüse nach verbreiten und einem mittleren, der besonders hei Greisen sehr deutlich ist. Der letztere Lappen liegt nur am un- tern Theile der Harnröhre zwischen den Ductus ejaculatorii und drückt die Urethra von aussen nach innen zusammen. Die bei- den seitlichen Lappen sind oberhalb durch eine aus Drüsenkör- nern bestehende Platte verbunden, welche indess zuweilen fehlt, so dass alsdann die Harnröhre in einer Rinne liegt, welche nur die drei untern Viertheile derselben umgiebt, während sie im er- sten Falle vollständig eingeschlossen ist; nach oben wird dieser Ring auch noch durch ligamentöse und muskulöse Fasern ver- vollständigt. Die Prostata wird also von dem Harnröhrenkanale durch- bohrt, welcher der obern oder Schaambeinfläche näher, als der dem Rectum zugewandten liegt. Ausserdem gehen die Ductus