Beiträge zur Aetiologie und Prognose des Zungencarcinoms ... / vorgelegt von H.G. Stutzer.

Stutzer, H. G. (Hermann Georg), 1869-

Date:: [1894?]

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Credit: Beiträge zur Aetiologie und Prognose des Zungencarcinoms ... / vorgelegt von H.G. Stutzer. Source: Wellcome Collection.

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Durchblättern wir die besonders in den letzten zelm Jahren so zahlreich erschienenen Arbeiten über Zungencarcinom und betrachten die mitgeteilten Fälle bezüglich ihrer Aetiologie, so sehen wir neben einer Reihe von Fällen, wo sich mit unseren heutigen Unter¬ suchungsmitteln keine ätiologischen Momente nachweisen lassen, dass in der Mehrzahl der Fälle in Form von mechanischen, chemischen, thermischen Reizen ätio¬ logische Momente vorhanden sind. Ferner bieten sicli besonders in der englischen Literatur viele Fälle dar, wo das Carcinom sich entwickelte auf dem Boden einer Affection, die demselben als „precancerous stage“ auf kür¬ zere oder längere Zeit vorangegangen war. In jüngster Zeit wird dieser Lehre vom „precancerous stage“ auch von den deutschen Autoren ein grösseres Interesse ent¬ gegengebracht, trotzdem es nunmehr schon 22 Jahre her sind, dass Hutchinson diesen Ausdruck zuerst gebraucht hat. Im Jahre 1872 schreibt Hutchinson im British Medical Journal: „Bei den meisten Fällen von Carcinom des Penis, der Lippe, der Zunge und der Haut giebt es ein Stadium, und zwar oft ein langdauerndes, während dessen nur eine chronische entzündliche Affection vor¬ liegt, auf deren Boden sich dann ein krebsiger Prozess entwickelt.14 1889 suchte Jacobson1) eine mehr wissenschaft- 1) .Jacobson, The precancerous stag-e of cancer of the tongue. Guy’s Hospital reports. Vol. XLVI, 1889; vol. XXXI of Series III, pag. 214.