Beiträge zur pathologischen Histologie secundärer Carcinome der weiblichen Sexualorgane ... / vorgelegt von Robert Bertram.

  • Bertram, Robert, 1921-2003.
Date:
1879
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Credit: Beiträge zur pathologischen Histologie secundärer Carcinome der weiblichen Sexualorgane ... / vorgelegt von Robert Bertram. Source: Wellcome Collection.

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    Das Stroma, nicht sehr reichlich und mit sehr grossen Bindegewebskörperchen, sowie mit zahlreichen Bundzellen durch¬ setzt, nur wenige Gefässe führend, zieht sich zwischen höchst mannigfaltig gestalteten und vielfach mit einander zusammen¬ hängenden Krebszellenfiguren hin, welche letztere aus platten, entschieden epithelienartigen, mit scharf gezeichneten, meist runden Kernen versehenen Zellen zusammengesetzt sind. Die Vorgänge im Centrum sind von doppelter Art: Eines¬ theils tritt auch hier, jedoch ohne Vermittelung runder viel¬ kerniger Zellen, ein molec ilarer Zerfall der centralen Zellen und scheinbare Luminabildung auf, anderntheils finden sich im Centrum kugelartige Zusammenballungen, in welchen die Zellen offenbar auf der Kante stehen und in ihrer Zusammenordnung den Anblick einer Knospe von oben darbieten — das, was unter dem Ausdruck globules epidermiques insbesondere vom Haut¬ krebse bekannt ist. — Es tritt dabei gleichzeitig eine Ver¬ änderung der Qualität der Zellen ein, indem dieselben hart, unbiegsam, hornig werden (Zellenverhornung). Eine gewisse Transparenz begleitet diesen Vorgang, und durch diese auf¬ gefordert, die Amvloidreaction bei derartigen Zellennestern zu machen, fanden wir z. B. bei einem von der Clitoris aus¬ gegangenen Hautkrebse, welcher fast ganz die Structur des hier zu besprechenden Uteruscarcinoms hatte, eine exquisit jodrothe Färbung der verhornten Partien. Dagegen liess sich mit Jod¬ schwefelsäure kein Blau erreichen. Die Tinktionen, namentlich Hämatoxylin-Alaun, färbten jene Kugeln mit besonderer Präzision. Diese centralen VerhornungsVorgänge charakterisiren übrigens den hier vorliegenden Uteruskrebs als echten Epithelialkrebs, Cancroidim früheren Sinne, und einen Theil dieses Sinnes werden wir wohl auch noch jetzt anerkennen müssen. Denn wenn man vom genetischen Standpunkte aus auch sämmtliche Carcinöme als Epithelialkrebse zu erklären hat, so behalten doch die von ge¬ wissen Epitheliallagen, z. B. von der Haut, abstammenden car- cinomatösen Bildungen manche ganz charakteristische Eigen- thümlichkeiten, zu welchen z. B. der Verhornungs Vorgang gehört. Wiederholt sahen wir in unserem Carcinöme auch den