Beiträge zur Anatomie des menschlichen Herzens : Herrn Prof. Dr. Fr. Miescher-His zum 9. Januar 1886, dem 50. Jubeltage seiner Promotion an der Universität Berlin / gewidmet von Wilhelm His.

  • His, Wilhelm, 1831-1904.
Date:
1886
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Credit: Beiträge zur Anatomie des menschlichen Herzens : Herrn Prof. Dr. Fr. Miescher-His zum 9. Januar 1886, dem 50. Jubeltage seiner Promotion an der Universität Berlin / gewidmet von Wilhelm His. Source: Wellcome Collection.

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    habt, die Entwiclielungsgescbichte des Herzens eingehend za behan- deln und dabei auch verschiedene für die Beurtheilung des ausgebil- deten Herzens in Betracht kommende Gesichtspunkte zur Sprache zu bringen. Die nachfolgende Schrift stellt sich zur Aufgabe, am Herzen des Erwachsenen einige von den zurückbleibenden Spuren geschicht- licher Entwickelung, mit Hülfe genau ausgeführter Zeichnungen, zu er- läutern. Eine entwickelungsgeschichtliche Einleitung ist für die einzelnen Abschnitte nicht zu vermeiden gewesen, indessen habe ich dieselbe kurz gehalten und für das Detail, sowie für die historischen Angaben verweise ich auf die Anatomie menschlicher Embryonen. Die Arterienzugänge und das Septum aorticuin. Das Herz ist in seiner frühen Anlage ein schleifenförmig gebogenes Rohr mit verschränkt stehenden Schenkeln, einem hinteren absteigenden und einem vorderen aufsteigenden. Der hintere Schenkel des Rohres liefert die Herzvorhöfe und den Ohrkanal, der vordere den Anfangs- theil der grossen Arterienstämme, und aus dem hufeisenförmigen Verbin- dungsstücke gehen die beiden Ventrikel hervor. Da wo die Schlauch- schenkel sich zu verschränken beginnen, verläuft an der vorderen sowohl, als an der hinteren Oberfläche des Ventrikeltheiles je eine schräge Furche, der Sulcus interventricularis anterior und posterior; beide Furchen gehen am unteren Herzrande ineinander über. Diesen äusseren Furchen entspricht an der inneren Herzober- fläche eine in die Lichtung vorspringende, sichel- bez. ringförmige Falte, das Septum musculare ventriculorum oder Septum 1) Anatomie menschlicher Embryonen. III. S. 129—184. 1*