Beitrag zur casuistik der Uranoplastik.

  • Süssmuth, Adolf, 1872-
Date:
1897
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Credit: Beitrag zur casuistik der Uranoplastik. Source: Wellcome Collection.

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    tionen. Er machte hierbei die Erfahrung, dass ausgedelinte Ablösung des Periostes auf operativem Wege die Integrität des Knochens nicht gefährdet, dass das abgelöste Periost, sofort mit der entblössten Knochentläche in Berührung gebracht, lebensfähig bleibt und unmittelbar mit dem Knochen wieder zusammenwächst, und dass das in dieser Weise abgelöste Periost der Knochenneubildung fähig ist, wenn es auf benachbarte Defekte transplantiert wird. Diese Erfahrungssätze suchte Langenbeck nun für die Spalten des harten Gaumens auszunützen. So entsand seine Methode der Ablösung eines mucös- periostalen Lappens zur Deckung von Gaumen- defekten. Dieselbe ist in allen ihren Einzelheiten so allgemein bekannt, dass ich wohl von einer genaueren Detaillirung absehen kann und nur einige Worte darüber zu sagen brauche. In sitzender Stellung ohne Narcose frischte er zunächst die Defekt- ränder an, machte alsdann parallel denselben 2 Seitenincisionen, indem er überall bis auf den Knochen einschnitt. Nun folgte die Durchschneidung der Gaumenmuskehi und Abhebelung der Weichteile samt dem Perioste vom Knochen. Die abgelösten Lappen wurden über den Defekt verschoben und hier durch Nähte von vorn nach hinten fortschreitend an einander fixiert. Die früher so häufig auftretende Gangrän der abgelösten Schleimhautlappen hatte ihren Grund darin, dass sie ihrer zum grössten Teile im Perioste liegenden ernährenden Gefässe beraubt