Uber die Spontanluxation des Huftgelenks nach typhus und ihre behandlung.

  • Friedheim, Hans, 1861-
Date:
1885
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Credit: Uber die Spontanluxation des Huftgelenks nach typhus und ihre behandlung. Source: Wellcome Collection.

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    liegend das Bein der kranken Seite flectieren. So drängen sie den Schenkelkopf stark nach dem hinteren Pfannenrand, er befindet sich durch das Exsudat in gleicher Höhe mit ihm und hat nun, da ihn die Kapsel ja nicht straff zurückhält, vollständigen Spielraum aus der Pfanne zu schlüpfen. Wenige Jahre nach Parise gabRoser in der eben erwähnten Arbeit seine Ansicht kund über die Spontan- luxation der Hüfte und hat für seine Theorie die meisten Anhänger gefunden, während Hueter und nach ihm Weil nicht mit seiner Ansicht übereinstimmt. Rosers Arbeit hat in kurzem folgenden Inhalt: Sobald die Gelenkkapsel und das runde Band be- trächtlich verlängert sind — dass sie dies sein können, ist ja zweifellos — kann eine Dislocation des Schenkelkopfes ganz spontan d. h. ohne alle äussere Gewalt, nur durch eine Bewegung des Kranken zu Stande kommen, und zwar bei Rotation von aussen nach innen. — (Versuche am Cadaver nach Durchschneidung des Ligamentum teres ausgeführt, bestätigen dies.) — Als Ursache für die Kapselverlängerung wird wohl eine wässrige Exsu- dation (Petit) vorausgesetzt werden müssen. Die wenigen zu Gebote stehenden Sectionen, bei denen sich eine hydropische Beschaffenheit des luxierten Gelenkes nachweisen Hess, sind nicht strikte beweisend, denn der Hydrops könnte ja auch erst nach der Verrenkung ent- standen sein. — Man kann aber den Beweis durch Ex- clusion führen. Wir vermögen uns keine andere Ursache der Kapselerschlaffung zu denken, als den Hydrops, wir haben auch an anderen Gelenken keinen anderen Me- chanismus solcher weitergehenden Kapselerschlaffungen kennen gelernt, wir müssen also zu dieser Ansicht unsere Zuflucht nehmen. Während wir die Spontanverrenkungen bei acuter, z. B. pyämischer Eiterung aus der Zerstörung der Kapsel