Beitrag zur normalen Anatomie des menschlichen Auges : "ist man berechtigt, den Perichoriodalraum und den Tenon'schen Raum als Lymphräume aufzufassen" / von Fritz Langer.

  • Langer, Fritz.
Date:
1891
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Beitrag zur normalen Anatomie des menschlichen Auges : "ist man berechtigt, den Perichoriodalraum und den Tenon'schen Raum als Lymphräume aufzufassen" / von Fritz Langer. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    4/28 (page 4)
    Uber diese Verhältnisse zwischen Venen wand und Sclera gewinnt man an Serienschnitten, die in äquatorialer Richtung durch die Bulbuswand geführt wurden, weil so das Gefäse immer sicherer getroffen wird, als an meridionalen Schnitten. Die Wurzeln der Vortexvenen bilden, wie E. Fuchs' genau beschreibt, bei ihrer Vereinigung eine' weite Ampulle, aus welcher der Stamm der Vene als ziemlich enges Gefäss hervor- geht und den Periehorioidalraum durchsetzend in den Scleral- canal eintritt. In diesem Canale liegt die Vene im ersten Drittel des Verlaufes durch die Sclera in einem trichterförmigen Räume, der, wie von E. Fuchs sehr genau geschildert wird, von einem Masehenwcrk erfüllt ist, das aus stärkeren Längsbalken und aus dieselben verbindenden queren und schiefliegenden Faser- bündeln besteht, die beim Menschen mit spärlichen, bei einigen Thieren dagegen mit zahlreichen Pigmentzellen besetzt sind. Dieses Gewebe zeigt demnach die gleiche Zusammensetzung wie die Lamellen der Suprachorioidea selbst und steht mit denselben in contiuuirlichem Zusammenhange, respective geht direct aus demselben hervor. Die Venenwand, die hier, wie auch E. Fuchs bemerkt, sehr dünn ist, ist mit diesem Balken- werk innig verwachsen, was auch Dr. A. Birnbaclier und Dr. W. Czermak * erwähnen. Gegen die Spitze dieses trichter- förmigen Raumes nimmt aber dieses pigmentirte Maschenwerk immer mehr und mehr ab, bis es endlich vollständig verschwindet, 80 dass in den zwei äusseren Dritteln des Scleralcauales die Vene, deren Wand sowohl beim Mensehen, als auch bei den Thieren, die ich zu untersuchen Gelegenheit hatte (Schwein, Katze, Kalb, Igel, Maulwurf), nur aus einem Endothelrohre besteht, in ihrer ganzen Circumferenz mit der Sclera so innig verwachsen ist, dass von einem Spaltraume zwischen Venenwand und Sclera füglich nicht mehr die Rede sein kann. E.Fuchs^ sagt darüber Folgendes: „Zwischen der Wandung des Scleralcanales und der Vene bleibt ein freier Zwischenraum. Es ist der zuerst von Schwalbe beschriebene Lymphraum, 1 Archiv für Ophthalmologie, Bd. XXX, Abth.'IV. 2 Archiv für Ophthalmologie, Bd. XXXII, Abth. IV, S. 27. 8 L. c, S. 36.