Einleitung zur Augenheilkunde : für seine Vorlesungen geschrieben / von K. Himly.

  • Himly, Karl, 1772-1837.
Date:
1830
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Einleitung zur Augenheilkunde : für seine Vorlesungen geschrieben / von K. Himly. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    37/106 (page 29)
    wird. — Auch ohne Entzündung kommt kranke Auflreibung der Blutgefässe zuweilen vor, wie icli z. B. beobachtete bey Augenwassersucht, auch ein- mal bey anfangendem Augenkrebse. In diesem Falle machte mich zuerst ein rother Schein aufmerksam, welchen die Hornhaut gab, wenn ich sie so ganz von der Seite ansah, dafs ich <peer durch die vor- dere Augenkammer sehen konnte. Dieser rothe Schein, den ich fast ein Opalisiren der Hornhaut nennen möchte, scheint mir vorzüglich von Röthe der hinlerliegenden Regenbogenhaut herzurühren. Denn bis jetzt fand ich dabey gemeiniglich, wenn ich die Regenbogenhaut dann recht gencui untersuch(e, deutlich unterscheidbare rothe Gefäfse iri ihr, und so wie ich durch örtliche Anwendung des Bilsen- krautes in die Regenbogenhaut gröfsere Contraction brachte, dadurch jene Gefa'fse verengte, so verlor sich gleichmäfsig jenes Opalisiren der Hornhaut. In einigen Fällen konnte ich aber auch keine Abnor- mität weder in der Regenbogenhaut, noch in der Qualität der wäfsrichten Flüssigkeit dabey ent- decken. — 2) Nächst jener Röthe achte man darauf, ob ihre Farbe sehr indifferent, weifs-grau ge- worden ist, wie es oft der Nachlafs von Iritis ist.— 3) Sollte man ein vorher blaues Auge schnell grün geworden finden, und ging etwas vorher, was eine schwache, dem Gelben nahe tretende Röthe in die wäfsrige Flüssigkeit bringen konnte, wie z. B. ein geringes, in Rücksaugung begriffenes blutiges Exlra- vasat, so lasse man sich nicht täuschen, für Fär- bung der Iris zu halten, was zum Theil das Re-