Ueber Orbitalphlegmone mit consecutiver Erblindung : inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Basel / vorgelegt von H. Schless.

  • Schwendt, Anton.
Date:
1882
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Credit: Ueber Orbitalphlegmone mit consecutiver Erblindung : inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Basel / vorgelegt von H. Schless. Source: Wellcome Collection.

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    Narbe, welche bei Bewegungen des linken Auges, besonders in der Horizontalebene, leichte Mitbewegungen zeigt. Der Vollständigkeit halber sei bemerkt, dass am 21. Februar am linken Auge die Recli- uation vollführt wurde, welche ausserordentlich schön gelang. Der Kranke, welcher vor der Operation kaum Finger auf einen Fuss ge- zählt hatte, sah nun mit Glas -f 4 Sellen 2%oo, mit Glas X Jäger's No. 6 und 5 hebräischen Druck. Als Beweis für den infectiösen resp. nosacomialen Ursprung dieser Krankheit bemerkt Biermann, dass am 29. Januar bei einem gesunden Individuum in den ersten 24 Stunden nach einer Cataract- Extraction sich Panophthalmitis entwickelte. Nachdem Naphtali in ein anderes Zimmer gebracht, trat nach einer Iridektomie, welche 3 Tage später auf demselben Zimmer vorgenommen wurde, eitrige Iritis auf. VIII. Fall von Tetzer.1) Exophthalmus durch Orbitalabscess. „K. F., Schneidermeistersgattin, 32 Jahre alt, wurde am 3. Januar 1863 auf die Klinik aufgenommen. Die Anamnese ergab, dass die Kranke ungefähr 10 Tage vor ihrem Eintritte an Erysipelas faciei erkrankt war. Dem Erysipel war (nach Aussage der Kranken) nach längerem Zahnschmerze eine- Zahngeschwulst vorausgegangen. Sie Hess sich den erkrankten Zahn (einen Milchzahn am Oberkiefer links) entfernen. Darauf soll sich das Erysipel entwickelt haben. Ob diese Angabe richtig ist oder nicht, vielmehr die Rose gleich im Gefolge der Zahngeschwulst aufgetreten sei, und durch den operativen Ein- griff nur eine Steigerung erfahren habe, lässt sich nicht bestimmt ermitteln. Die Kranke, eine sehr herabgekommene Frau mit schlecht ent- wickelter Muskulatur, fieberte heftig. (Pulsfrequenz 124, Delirien, Hauttemperatur erhöht.) Man fand das linke obere Lid stark ge- schwellt, die Haut dunkel violett, glatt glänzend, die Geschwulst reicht bis zum Augenbrauneubogen, ist bei Berührung nur wenig schmerzhaft, der Knochenrand der Orbita nirgends aufgetrieben, an keiner Stelle eine erhöhte Empfindlichkeit desselben nachweisbar. Die Uebergangsfalte der Conjunctiva bildet einen gänsekieldicken, aus ') Tetzer, Bericht über die Augenklinik der Wiener Universitttt 1863 bis 1865, herausgegeben von Arlt, Tetzer, Rydel und Becker. Wien 1867.