Dr. Bremser, über lebende Würmer im lebenden Menschen : ein Buch Für ausübende Aertzte. Mit nach der Natur gezeichneten Abbildungen auf vier Tafeln; nebst einem Anhange uber Pseudo-Helminthen.

Date:
1819
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Credit: Dr. Bremser, über lebende Würmer im lebenden Menschen : ein Buch Für ausübende Aertzte. Mit nach der Natur gezeichneten Abbildungen auf vier Tafeln; nebst einem Anhange uber Pseudo-Helminthen. Source: Wellcome Collection.

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    Würmern — denn 25,000 Thiere wenigstens eigenhandig in dieser Absichl unter- surfit zu haben, darf ich mich ohne Uebertreibung rühmen — durch das Ver- gleichen u. s. w. selir specielle Einsichten iiber den inneren Hausbalt dieser Thiere nothwendig erwerben mufste, wird wohl Jeder leicht glauben, der mich nicht schlechthin für einen Dummkopf halt* Aber nicht nur konnte ich hiebei meine na- turhistorischen Kenntnisse bereichern und ervveitern, sondern es wurde mir auch Gelegenheit gegeben, diese meine erworbenen Kenntnisse auf «K© Bchandlung der Krankheiten, welche man gewohnlich von Würmern herzuleiten pflegt, anzu- wenden* Viele meiner arztlichen Herrn Collegen , welche wufsten, dafs ich mich ganz besonders mit diesem Gegenstande beschaftigte, schickten mir ihre an Wür- mern, besonders an Kettenwürmern leidenden Kranken zu* Diese wurden von ihren Würmern befreiet und empfoblen mich bald wieder anderen Leidensgenos- sen. Eine einzige gemeine Frau hat mir deren wenigstens zwanzig zugesandt* Hierdurch bekam ich bald eine Art von Ruf, so dafs die gewohnliclïe Anfrage lautet: »Wohnt hier der Doctor, der für die Wiirmer hilft?« Auch kommen all- jahrlich 70 bis 00 auch mehr Wurmkranke , sich bei mir zu berathen. Das Erwahnte mag hinreichend beweisen, dafs ich nicht zu den Unberufe- nen, über diesen Gegenstand zu schreiben, gehore* Alîein es heifst in der Schrift : »Viele sind berufen, Wenige sind auserwahlt*« Ob ich nun auch zu den Letzteren zu rechnen sei, iiberlasse ich zur Entscheidung den Herren Recen- senten , welchen ich mich hiermit gehorsamst empfohlen haben will* —• Diese Empfehlung mochte ich jedoch keineswegs als eine Art von Bestechung angeseheri wissen , sondern ich beabsichtige damit blofs , dafs sie dieses Buch nicht so ganz mit Stillschweigen übergehen mogen , als meine im Jahre 1800 erschienenen me- dicinischen Paromien, von welchen mir nur zwei Kritiken zuGesichte gekommen sind. Auch würde ich es Jedem schlechten Dank wissen, der mich, ohne sein Ur- theil zubelegen, lobpreisen sollte* Je slrenger die Kritik ausfallen wird, desto mehr soli sie mich freuen , weil ich es für ein Zeichen ansehen werde, dafs Re- censent das Buch mit Interesse gelesen hat ; auch darum , weil es doch moglich ware, dafs Wir, das Buck nahmlich und Ich, eine zweite Aufiage erlcbten, und ich alsdann ailes gegen die vorliegende Erinnerte benutzen konnte. — Eine Anti- kritik ist von mir auf keinen Fall zu befürchten. Denn entweder ist der ausge- sprochene Tadel und gegen diesen nur pflegt man Antikritiken zu schreiben