Chemische Untersuchungen verschiedener Eiterarten und einiger anderer krankhafter Substanzen. Ein Beitrag zur pathologischen Chemie / [Ernst Bibra].

  • Bibra, Ernst, Freiherr von, 1806-1878
Date:
1842
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Chemische Untersuchungen verschiedener Eiterarten und einiger anderer krankhafter Substanzen. Ein Beitrag zur pathologischen Chemie / [Ernst Bibra]. Source: Wellcome Collection.

    93/248 (page 89)
    In diesem Eiter habe ich keine Milchsäure aufgefunden. Ebenso wenig Zomidin und Kasein. Indessen habe ich Hae- inaphaein und Pyin gefunden. Beide jedoch in geringer Menge. Das Haemaphaein gab wieder die schon erwähnten braunen Niederschläge, jedoch nur in geringer Quantität. Die Lösung welche das Pyin enthielt, erzeugte folgende Reaktionen: Verdünnte Schwefelsäure,, erzeugte eine ziemlich starke, im Ueberschufs des Fällungsmittels, nicht wieder lösliche Trübung. Verdünnte Salzsäure, bewirkte eine, im Ueberschufs der Säure lösliche Trübung. Verdünnte Salpetersäure, trübte ebenfalls, aber die Trübung war in überschüssiger Säure nicht wieder löslich. Essigsäure, brachte einen geringen, im Ueberschufs unlös¬ lichen Niederschlag hervor. (luecksübercldorid erzeugte ebenfalls einen geringen Nie¬ derschlag. Neutrales essigsaures Blei, fällte und trübte die Lösung ziemlich bedeutend. Schwefelsaures Kupfer, bewirkte einen nicht sehr starken hellgrünen Niederschlag. Essigsaures Kupfer, einen etwas stärkeren, ebenfalls hell¬ grünen Niederschlag. Kaliumeisencyanür, trübte und fällte nicht. Auf Zusatz von Salzsäure aber trübte sich die Flüfsigkeit. Zusatz von mehr Säure löste wieder. Alaun, bewirkte einen weifsen Niederschlag. Gallustinktur, erzeugte einen bräunlichen Niederschlag. Alkohol, gab einen sehr schwachen weifsen Niederschlag, der bei Verdünnung der Probe mit Wasser wieder vollkommen löslich war. Diese Reaktionserscheinungen stimmen vollkommen mit den von Simon erhaltenen überein. Ich habe aber keine weiteren Versuche anstellen können, da, wie schon gesagt, das Pyin nur in sehr geringer Quantität vorhanden war, und ich, um die Reaktionen vornehmen zu können, die Auszüge durch Einengen concentriren mufste. Wie es gewöhnlich der Fall war, trübten sich dieselben durch das Eindampfen etwas, konnten aber leicht filtrirt werden, und waren dann vollkommen klar. Extraktive Materien. Es waren alle Lösungen der extraktiven Materien nach dem Filtriren vollkommen klar und trübten sich durch längeres Stehen nicht.