Lehrbuch der gynäkologischen Diagnostik / von Georg Winter ; unter mitarbeitung von Carl Ruge.

  • Winter, Georg, 1856-1912.
Date:
1896
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Credit: Lehrbuch der gynäkologischen Diagnostik / von Georg Winter ; unter mitarbeitung von Carl Ruge. Source: Wellcome Collection.

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    der linken Hand vor, indem man die Handwurzel stark senkt, inwendig die Fingerspitzen hebt und dabei die Hand etwas nach aussen dreht; man sucht dann wesentlich mit den Fingerspitzen. Wenn die Handstellung auch etwas unbequemer ist als bei der Palpation des linken Eierstocks, so kann man denselben doch meistens ohne Schwierigkeit finden, namentlich wenn man sich auf die linke Seite der Kranken setzt oder stellt. Ein Wechsel der Hand wird nur dann nothwendig, wenn die Untersuchung der rechten Adnexe auf diese Weise nicht sicher gelingt. Man beachte bei der Untersuchung der Eierstöcke die Grösse, Ge- stalt, Oberfläche, Empfindlichkeit und Beweglichkeit. Die Ovarien werden am häufig- sten verwechselt mit Kothknollen oder linkerseits mit der leeren Flexura sisrmoidea. Fig. 24. Normale Lage der weiblichen Genitalorgane (nach einem Präparat der Kgl. Universitäts -Frauenklinik). 1/3. Die Tuben sind dünne, muskulöse Stränge von ca. 10 cm Länge; sie liegen im oberen freien Rande des Lig. latum und sind so vom Peritoneum überzogen, dass nur ein kleiner Theil ihrer unteren Peripherie gegen das Binde- gewebe des Lig. latum sieht (Fig. 27). Vom offenen Fimbrienende zieht die Fimbria jDvarica auf dem Lig. infundibulo-pelvicum zum Eierstock. Die Tube entspringt am Uterushorn, verläuft zunächst horizontal dicht hinter der vorderen Beckenwand, steigt dann ein Stück weit vor dem Eierstock in die Höhe, geht über denselben hinweg und senkt sich mit ihrem abdominellen Ende in die seitliche Partie des Douglas, wo das Infundibulum in die Nähe der Articulatio sacro-iliaca zu liegen kommt. Mit der Tube legt sich auch der angrenzende Theil des Lig. latum, die sogenannte Mesosalpinx über das Ovarium hinweg und deckt es fast vollständig zu (Fig. 24).