Krankheiten des Herzens / bearbeitet von N. Friedreich.

Date:
1867
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Credit: Krankheiten des Herzens / bearbeitet von N. Friedreich. Source: Wellcome Collection.

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    SO trifft man in den meisten Fällen den hinter dem Anfang der Art. pulmon. gelegenen festen Rand der Mitralklappe. Eine Nadel im 3. linken Intercostalraume, vom Sternalrande entfernt, eingestochen, trilft bald oberhalb des freien Randes dieser Klappe, bald ziemlich genau in denselben. _ b) Das Ostium venös um dextrum und die Valvula tricuspidalis. Wenn man im 3. linken Intercostalraume dicht am Rande des Brustbeines und an der Sternalarticulation des 5. rechten Rip- penknorpels eine Nadel einsticht, so liegt zwischen diesen beiden Punkten die dreizipfelige Klappe. Das rechte venöse Ostium selbst liegt ziemlich ganz in der rechten Thoraxhälfte und zieht_^in schiefer Richtung von rechts und unten nach links und oben, c) JJas Ostium arteriosum dextrum und die Semilunarklappen der Pulmonalarterie. In den meisten Fällen liegen die Klappen der Pulmonalarterie gegenüber dem Sternalende des 2. linken Intercostalraumes, so dass eine Nadel, etwa' — ^{2 Zoll vom linken Rande des Sternums mitten in den senkrechten Durchmesser des 2. Intercostalraumes eingestochen, gewöhnlich den festen Rand der vorderen Semilunarklappe der Pulmonalarterie, also das obere Ende des Conus arteriosus, trifft. Häufig liegen die Klappen auch etwas tiefer, entsprechend der Sternalinsertion der 3. linken Rippe, was von Einigen, z. B. von W a 1 s h e *) geradezu als Regel angegeben wird, d) Das Ostium arteriosum sinistrum und die Semilunarklappen der Aorta. Das Ostium befindet sich nach rechts und vorne von der linken venösen Oeffnung und liegt in den meisten Fällen mit seinen Semilunar- klappen hinter der Sternalinsertion der 3. linken Rippe und einem Theile des an diese stossenden Brustbeinstückes. Sticht man etwas nach links von der Mitte des Sternums, gegenüber der Sternalarticulation der 3. lin- ken Rippe, eine Nadel senkrecht ein, so halbirt man oft ziemlich genau das Lumen der Aorta da, wo der freie Rand der Semilunarklappen sich befindet. §. 7. Die Aorta und die Pulmonalarterie liegen im Beginne ihres Verlaufes hintereinander, und zwar verhält sich die Lage des Anfangs- theiles der Pulmonalarterie so zu jenem der Aorta, dass sich beide Ge- fässabschnitte und nahezu auch ihre Ostien decken. Nur ist, wie aus Obigem hervorgeht, die Oeffnung der Aorta etwas mehr nach rechts ge- lagert, als jene der Art. pulmonalis. Sobald aber beide Gefässstämme die Höhe des freien Randes ihrer Klappen erreicht haben, divergiren sie be- reits so, dass sie neben einander liegen. Von da an verläuft die Aorta nach rechts, der Stamm der Pulmonalarterie nach links, oben und hinten. Denkt man sich eine Linie vom Sternalende der 3. linken Rippe gegen das Sternalende des 2. rechten Intercostalraumes gezogen, so bezeichnet dieselbe die Richtung der Aorta ascendens; wenn man somit eine Nadel im 2. rechten Intercostalraum gleich am Rande des Sternurn einsticht, so trifft man ganz oder fast genau den rechten Rand der aufsteigenden Aorta. Dieselbe Nadel trifft auch ziemlich genau die Einmündungssteile der Cava superior. §. 8. RelativeLage desHerzens zur Lunge. In seinem hin- teren Umfange ist das Herz von den Lungen nur insoweit unbedeckt, als die im hinteren Mediastinalraume gelegenen Theile dasselbe berühren. •) A pr.act. trcat. on the diseases oi'thc lungs and heart. 2. Edit. London 1851. pag. 177.