Beitrag zur Statistik des Carcinoma labii inferioris / von Carl Koch.

  • Koch, Carl.
Date:
[1881?]
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Credit: Beitrag zur Statistik des Carcinoma labii inferioris / von Carl Koch. Source: Wellcome Collection.

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    verzeichnet. Seit März 1876 wurde kein Patient, der wegen Unter¬ lippenkrebses operirt war, vom Erysipel befallen. Geheilt verliessen nach der ersten Operation das Krankenhaus 115 Pat. Ungeheilt (d. h. mit in der Wunde noch vor der Vernarbung entstandenem Recidiv). 4 n Verstorben sind in Folge der Operation.12 „ 131 Pat. Bei 7 von den verstorbenen 12 war schon der Kiefer ergriffen, 4 mal war eine Resection grösserer, 1 mal geringerer Ausdehnung nöthig gewesen; in 2 Fällen war die Ausdehnung der Kieferresec- tion nicht notirt. In 5 von den 12 tödtlich ausgegangenen Fällen bandelte es sich nur um Carcinom der Weichtheile; 3 von diesen Fällen hatten auch Drüsenexstirpation erfordert. — Der Tod erfolgte durchschnittlich am 10. Tage nach der Operation. Die Todesursache war 3 mal unbekannt geblieben. In den übrigen 9 Fällen war sie: Jauchige Broncho-Pleuropueumonie mit Brandherden der Lungen 4 mal Doppelseitige eitrige Mediastinitis, Pleuritis und Pericarditis . 1 „ Pyämie (erweichte Thrombose des Sinus cavern., pyämische Herde im rechten Unterlappen, im rechten Muse, temporalis, im Gehirn im rechten Schläfenlappen).1 „ Eitrige Schultergelenksentzündung (Septicämie).1 „ Hämorrhagie beider Nebennieren. 1 „ Collaps.1 „ 9 Fälie Bei keiner Section wurden Metastasen der inneren Organe ge¬ funden. Was die 4 ungeheilt Entlassenen betrifft, so fehlen von einem derselben spätere Nachrichten. Zwei derselben (Bühlmeyer und Spiess) starben auswärts bald am Recidiv, und zwar nach 77 und 18 Tagen. Der Vierte kam nach circa 3 Monaten mit einem sehr grossen Recidiv wieder und starb in der Klinik mit dem nicht ope- •irten Recidiv an croupöser Pneumonie. Seine Geschichte ist folgende: 26. Eder, Franz, Ziegeleiarbeiter, 52 Jahre alt. Das Leiden begann ror einem Vierteljahr, seit 6 Wochen rasches Wachsthum. Die ganze Unter- ippe eingenommen von einem Carcinom, das mit erheblicher papillärer Äucherung stark prominirt und an der ganzen Oberfläche ulcerirt ist. In )eiden Submaxillargegenden eine Drüsengeschwulst. Am 13. November 874 Exstirpation des Carcinoms und der Drüsen. Plastik durch zwei Öruns’sche Lappen. Am 21. November musste die bereits verheilte Ex- dirpationswunde in der Unterkinngegend wegen Secretverhaltung wieder geöffnet werden. Die Wunden heilten alle ziemlich gut; nur in der Mitte per Unterlippe waren die dort aneinander gefügten Wangenlappen wieder -ine Strecke weit auseinander gewichen, so dass hier eine ziemlich tiefe