Grundzüge der Hygiene : unter Berücksichtigung der Gesetzgebung des Deutschen Reichs und Oesterreichs; für Studierende an Universitäten und technischen Hochschulen, Aerzte, Architekten, Ingenieure und Verwaltungsbeamte / von W. Prausnitz und Paul Th. Müller.

  • Prausnitz, Wilhelm, 1861-1933.
Date:
1899
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Credit: Grundzüge der Hygiene : unter Berücksichtigung der Gesetzgebung des Deutschen Reichs und Oesterreichs; für Studierende an Universitäten und technischen Hochschulen, Aerzte, Architekten, Ingenieure und Verwaltungsbeamte / von W. Prausnitz und Paul Th. Müller. Source: Wellcome Collection.

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    (s. die Tabelle S. 201). Zur Beseitigung der Wohnungsnot muss für eine grössere Anzahl den Bedürfnissen der arbeitenden Klassen entsprechender Wohnungen gesorgt werden. Dies kann durch Staat und Gemeinde geschehen, indem sie durch Hergabe von Grund und Boden, durch Unterstützung der bauenden Privaten, durch teilweise Enthebung von den bei Aufführung von Bauten entstehenden Lasten (Strassenbau, Kanalisations-, Wasserablagen u. s. w.) durchErlass vonSteuern*) das Bauen erleichtern und indem sie selbst für die von ihnen Angestellten passende Wohnungen herstellen. Insbesondere muss aber durch geeignete Gesetze, Bau- ordnungen u. s. w. dafür gesorgt werden, dass die Boden- spekulation und deren notwendige Folge, die übermässige Ausnützuno- des Baugfeländes einp-eschränkt wird. Auf die O ö O nach dieser Richtung zielenden neuerdings sehr mächtigen Bestrebungen ist Seite 203 u. ff. schon aufmerksam gemacht worden. Was Staat und Gemeinde leisten können, reicht jedoch nach den vielfach vorliegenden Erfahrungen bei weitem nicht aus. Die Hauptaufgabe haben stets die Privaten zu lösen und zwar auf verschiedenen Wegen*'*). Wo besser situierte iVrbeiter vorhanden sind, welche längere Zeit in Stellung bleiben, einen sicheren \^erdienst und damit Gelegenheit haben, Ersparnisse zu machen, sind durch Ge- nossenschaften geeignete Bauten aufzuführen, welche unter leichten Bedingungen von einzelnen Arbeiterfamilien über- nommen werden können. Wo dies nicht durchführbar ist, haben die Arbeitgeber ''') In Oesterreicli sind nach dem Gesetz vom 9. Febr. 1892 jene Ge- bäude von der sonst sehr hohen Hauszinssteuer auf 24 Jahre befreit, „weldte 5U bein gtoerfc erbaut rucrben, um ausfdjlielgltdj au 2irbcitcr Derintctct 3U ujcrbcn unb bcnfclbeu gcfunbc unb btlltge iPotinungeu 3U bieten, unb 5njar wznn foldjc: a) fon (Senxetnbeu, gcmetnnügtgeu Dei-etnett unb 2liifta!t:Mi für 2{rbeitcr; b) von ans Jtrbcttern gebilbeten (Senoffcnfdjaftcn für tl|re llÜtglieber^ c) von 2Irbcttgebcrn für il|re 2Irbcttcr errtd;tct iDerben. Leider sind die Bestimmungen des Gesetzes derartige, dass dasselbe bislier nur in -wenigen Fällen zur Geltung kam. **) Nach § 74 der Oesterr. Gew^erbeordnung I^abcn (Scu)Crb5tul]aber, tpenn fte IX'olinungen tl^ren I^tlfsarbctteru übcrlaffcn, btefcn: ^wedc feine gefunbl^eitsfcbäbtidicn Käunilidifettett 3U a'ibmen.