Mechanische Leistung, Wärmeentwicklung und Stoffumsatz bei der Muskelthätigkeit : ein Beitrag zur Theorie der Muskelkräfte / von Rudolf Heidenhain.

  • Heidenhain, Rudolf, 1834-1897.
Date:
1864
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Credit: Mechanische Leistung, Wärmeentwicklung und Stoffumsatz bei der Muskelthätigkeit : ein Beitrag zur Theorie der Muskelkräfte / von Rudolf Heidenhain. Source: Wellcome Collection.

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    Die Durchsicht dieser Tabelle lehrt folgende Gesetze ken- nen : lj Das schon oben erwähnte Gesetz: dass mit fortschrei- tender Ermüdung die Wärmeentwicklung schneller sinkt, als die Arbeitsleistung. — Ich muss noch hinzusetzen, dass bei sehr hohen Ermüdungsgraden die Temperaturerhöhung für meine Apparate unmessbar wird, während die Arbeit noch kei- neswegs verschwindende Werthe aufweist. 2) Die Ermüdung kann sich bereits in einem Sinken der Wärmeentwicklung geltend machen, bevor sie noch an einem Sinken der Arbeit merklich wird. Vgl. II a und b, III a und b. 3) Es scheint, dass mit dem Eortschreiten der Ermüdung die Differenz der Geschwindigkeiten, mit welcher die Wärme und die Arbeit sinken, immer geringer wird. Man sieht dies Verhalten in den einzelnen Versuchstabellen angedeutet; am entschiedensten ist dasselbe in Versuch IV ausgeprägt, wie die Uebersichtstabelle lehrt. 4) Die Abweichung des Verhältnisses der Wärmeabnahme zur Arbeitsabnahme von der Proportionalität oder der Unter- schied der Geschwindigkeit, mit welcher die Arbeit und die Wärme sinken, ist um so grösser, je geringer die Gewichte sind, mit denen belastet der Muskel arbeitet. Es giebt sich das schon kund, wenn man die fünf Versuche unter sich vergleicht; am schlagendsten aber in dem Versuchsbeispiel V. Während bei 30 Gnu. Belastung die Arbeit bei Gruppe a und b das Ver- hältnis 1 : 0,97 und die Wärme das Verhältnis 1 : 0,35 zeigt, sind die entsprechenden Zahlen bei 120Grm. Belastung 1 : 0,86 (Sinken der Arbeit), und 1 : 0,61 (Sinken der Wärme). Die Wärme ist also im Verhältnis zur Arbeit bei 30 Grm. Bela- stung sehr viel mehr gesunken als bei 120 Grm. Belastung. 5) Endlich muss ich noch eine eigenthümliche Erscheinung erwähnen, die auch Meyerstein und Thiry bei ihren Ver- suchen mit Tetanus bemerkt haben. Es zeigt sich nämlich nicht selten, dass bei den ersten Zuckungen nach einer länge- ren Ruhepause die Wärmeentwicklung unverhältnissmässig (mit der Arbeit verglichen grösser ausfällt, als bei den unmit- Ileidenhain, Theorie d. Muskelkräfte. 6