Mechanische Leistung, Wärmeentwicklung und Stoffumsatz bei der Muskelthätigkeit : ein Beitrag zur Theorie der Muskelkräfte / von Rudolf Heidenhain.

  • Heidenhain, Rudolf, 1834-1897.
Date:
1864
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Credit: Mechanische Leistung, Wärmeentwicklung und Stoffumsatz bei der Muskelthätigkeit : ein Beitrag zur Theorie der Muskelkräfte / von Rudolf Heidenhain. Source: Wellcome Collection.

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    vescenzen bei der Muskelcontraction ein sehr grosser- Verbrauch des sal nitro-aereum gesetzt wird, so dass das venöse Blut sehr verarmt daran zum Herzen zurückkehrt. Damit das verarmte Blut seine Ausgaben decken könne, ist eine angestrengtere Athmung unbedingt nöthig. Ausserdem ist bei heftigeren Be- wegungen wegen des reichlicheren Blutzuflusses eine Beschleu- nigung der Herzpulse erforderlich, die ohne freieren Zutritt des spiritus nitro-aereus kaum ermöglicht werden kann. Alles ver- einigt sich dahin, dass ein Vorzugs weiser Nutzen der Athmung in der Ermöglichung der Bewegungen der Muskeln und des Herzens zu bestehen scheint.« — §3. Mayow über die Wärmeentwicklung bei der Muskelthätigkeit. Die Wärmeentwicklung bei der Muskelaction wird für Mayow Gegenstand besonderer Ueberlegung. Er hält sie für eine Folge nicht der Reibung bei der Bewegung, sondern tlieils der verstärkten Athmung und dadurch vermehrter Sauer- stoffzufuhr zum Blute, theils der in den Muskeln bei ihrer Thätigkeit vor sich gehenden chemischen Processe. Folgende Stellen liefern dafür den Beweis. S. 134: »Ich füge dem Vorhergehenden hinzu, dass jene so sehr intensive Wärme, von welcher die zu einer heftigen Be- wegung erregten Thiere afficirt werden, zumTheil daher stammt, dass dabei die Athmung sehr angestrengt werden muss, woher es kommt, dass die in grösserer Menge in das Blut eingeführten part. nitro-aereae eine ungewöhnlich starke Effervescenz und Wärmeentwicklung bewirken. Denn es ist bei den heftigsten Bewegungen der Glieder die Reibung nicht so gross, um eine so lebhafte Wärme erregen zu können. Wird doch Jemand, der in der Ruhe angestrengter athmet, sich bald von einer unge- wöhnlich grossen Wärme übergossen fühlen. Gleichwohl stammt j ene bei den Thieren durch heftige Bewe- gung erregte Wärme auch vo n der chemischen V er- o o o bindung her, die in den Bewegungsorganen zwi- schen den part. nitro-aereae und salino-sulp hur eae entsteht.«