Ueber die sogenannte Spontangangran der Extremitaten.

  • Liman, Paul, 1857-
Date:
[1883]
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Credit: Ueber die sogenannte Spontangangran der Extremitaten. Source: Wellcome Collection.

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    muscheln. Dass hier die peripherischen Theile nicht in ausgesprochen symmetrischer Anordnung vom Bran- de ergriffen werden, erklärt sich bei dem grossen Accomodationsvermögen des Organismus gegen schäd- liche Substanzen leicht. Der Einfluss des Giftes auf das vasomotorische Centruin wird sich allmählig ab- schwächen, und die vasomotorischen Symptome treten daher mehr und mein' zurück. Dagegen werden die durch das Mutterkorn geschaffenen bedeutenden Nu- tritionsstörungen, zumal wenn Nichts zur Aufbesserung der Ernährung geschieht, vorwiegend die Nekrose veranlassen. Bei der echten, durch vasomotorischen Einfluss bewirkten Gangrän aber muss der rein neu- rotische Charakter der Affektion im Vordergrund der ursächlichen Momente stehen. Fassen wir noch einmal alles betreffs der Pathoge- nese Gesagte kurz zusammen, so wird bei der als „symmetrischer Brand Raynaud's beschriebenen Ner- venkrankheit der lokale Tod homologer Glieder begünstigt durch eine ererbte oder erworbene Alteration der Gewebe von anämischer Natur, her- beigeführt durch Gefässkrämpfe, Krämpfe der Arterien sowohl als der Venen, welche das Symptom einer centralen vasomotorischen Neurose sind. Diagnose. Das symmetrische Auftreten des Brandes, die vorangehenden Angiospasmen, der nervöse Charakter, wie er sich recht deutlich in den Exacerbationen und Intermissionen der Gefässkrämpfe wiederspiegelt, end- lich komplicirende nervöse Erscheinungen selbst, unter