Ueber die sogenannte Spontangangran der Extremitaten.

  • Liman, Paul, 1857-
Date:
[1883]
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Credit: Ueber die sogenannte Spontangangran der Extremitaten. Source: Wellcome Collection.

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    n zu betrachten. Die Erscheinungen sind bisher nur an der unteren Extremität beobachtet, einmal, weil diese wegen der Abnahme der Herzkraft und der Schwere der venösen Blutsäule überhaupt mehr zum lokalen Tode prädisponirt ist, dann aber auch desshalb, weil die Füsse den veranlassenden äusseren Reizen dauernder ausgesetzt werden als die Hände. Pathologische Anatomie. Schon makroskopisch zeigen sich die grösseren Arterien und Venen des todten Gliedes verengt, die mittleren Arterien oft so stark, dass eine dünne Sonde sie kaum noch passiren kann. An dem Endothel der mittleren und kleineren Arterien, welchem, wie über- haupt dem Endothel, nach den Untersuchungen von Hiss, der Charakter des Bindegewebes zukommt, sprossen nach innen zu kleine dichtgedrängte Rundzellen auf, deren Vermehrung gleichmässig oder an einzelnen Stellen der Wand stärker gegen das Lumen hin fort- schreitet. Das Ganze macht zuerst den Eindruck des Granulationsgewebes, unterscheidet sich von ihm aber wesentlich dadurch, dass es keine regressiven Metamorphosen eingeht. Allmählig bildet sich eine Intercellularsubstanz, es schieben sich von der Pe- ripherie her Blutgefässchen hinein, und das Gewebe verwandelt sich in eine zellreiche Fasermasse. Die Thromben, welche sich anfangs in dem noch freien Räume des Lumens festsetzen, werden durch die starke Wucherungsthätigkeit der Zellen sofort aufgelöst. Zuletzt ist die Lichtung der Gefässe völlig von dem