Die infantile cerebrallahmung.

  • Freud, Sigmund, 1856-1939.
Date:
1897
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Credit: Die infantile cerebrallahmung. Source: Wellcome Collection.

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    der die Ansicht vertrelen hat, dass durch den Gefasskrampf des Anfalles eiuc Gehimblutung hervorgenifen werden kann. Wir werden spaterhin die Ansicht vertreten, dass diese Falle einer anderen Auffassung filhig sind. 6. Initialerschemungen, Iq einer nicht unbetriichtlichen Zahl von Fallen stellt sich die Liiliraung obne alle Initialerscheinungen ein, und zwar entweder plotz- lich in voller Intensitat (z. B. Osier 3 Fiille) oder allmalig langsam sich steigernd (Osier 10 Falle). In zwei Dritteln bis der Halfte der Falle sind hiugegen deutliche Initialsymptome vorhanden. Eine bis mehrtagige Storung des Allgemeinbefindens kann erkannt werden, dann erscheinen Convulsionen, haufig begleitet von Coma, Fieber und Erbrechen. In seltenen Fiillen findet sich Coma ohne Convulsionen. Convulsionen wurden beobachtet: nach Wallenberg.... in 88 unter 160 Fallen Osier „ 52 „ 97 „ „ Gaudard „ 30 „ 80 Sachs-Peterson „ 36 „ 83 „ ., Lovett „ 12 „ 26 Die Convulsionen sind nach Wuillamier immer, nach anderen Autoren haufig, halbseitig. Sie lassen — vpenn wir demAutor folgen, der ihnen sowie der uachkommenden Epilepsie am meisten Aufmerksamkeit geschenkt hat — eine tonische, klonische und eine Phase des Stertors erkennen, bilden Eeihen, die zu einem „Etat de raal zusammenfliesseu konnen, wobei es wie bei sonstiger Epilepsie zu betraehtlicher Temperatur- steigerung kommt, und halten von wenigen Minuten bis zu 24 Stunden an. An diese Anfalle kann sich ein ein- bis mehrwochentlicher Krankheits- zustand mit Bewusstlosigkeit anschliessen. Bewusstlosigkeit fehlt bei den Convulsionen fast nie; Fieber kann kurzdauernd sein oder wochenlange anhalten. Wahrscheinlich erliegt ein Theil der Kinder in diesem Initialstadium. Wird dasselbe iiberstanden, so beobachtet man folgende Variationen im Verhaltnisse von Convulsionen und Lahmung (Wuillamier): 1. Die Lahmung wird sofort nach der ersten Reihe von C^vul- sionen bemerkt. 2. Nach der ersten Eeihe eriibrigt bloss eine Hemiparese, die sich nach einem spateren Anfalle von Convulsionen (nach Wochen oder Monaten) zu einer vollstiindigen Lahmung gestaltet. 3. Die erste und selbst zweite, drilte u. s. w. Erkrankung an Con- vulsionen hinterlasst keine Spuren, erst nach einer der folgenden tritt die voile Lahmung auf.