Der Werth der Jequirityophthalmie für die Behandlung des Trachoms : inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines der Doctors der Medicin / von Carl Dahlfeld.

  • Dahlfeld, Carl.
Date:
1885
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Credit: Der Werth der Jequirityophthalmie für die Behandlung des Trachoms : inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines der Doctors der Medicin / von Carl Dahlfeld. Source: Wellcome Collection.

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    schnell hintereinander sich folgen zu lassen, nie Fälle den Waschungen zu unterziehen, bei welchen Purulenz der Con- junctiva präexistirt, und nie voreilig, ohne den Erfolg der ersten Waschung abzuwarten, vor 3—4 Wochen zu einer zwei- ten Waschung mit der starken Infusion zu schreiten. Dass die von de Wecker gegebenen Vorschriften nicht ge- nügen, um vor traurigen Vorkommnissen zu schützen, beweist der eine von Knapp's ') Fällen. „Es war chronisches folli- culäres Trachom, ohne papilläre oder sonstige Schwellung der Conjunctiva und ohne Öecretion. Die Cornea zeigte einen alten, vascularisirten Pannus und V war auf 5/200 reducirt. Es wurde auf dem rechten Auge nur einmal eine nach Wecker's Vorschrift bereitete Maceration von 3% applicirt und das Re- sultat war — Perforation der Cornea und völlige Erblindung. In den Vorschriften Sattler's, v. Hippel's und de Wecker's findet sich ein Punkt, der die genau Dosirung der Ophthalmie erheblich erschwert. Es ist dieses die mit mecha- nischer Reizung der Conjunctiva verbundene Applicationsweise. Zur Erzeugung der Ophthalmie ist eine mechanische Reizung der Conjunctiva nicht erforderlich, wohl aber bedingt dieselbe eine grössere Heftigkeit der nachfolgenden Endzündung. Da sich nun die Intensität des mechanischen Insultes nur sehr ungenau dosiren lässt, so muss dieser Factor, meiner Meinung nach, bei der Application eliminirt werden. Vossius und einige Andere haben dieses gethan, indem sie die Flüssigkeit in den Conjunctivalsack instillirteu. Die erzeugten Ophthal- mien liessen an Intensität nichts zu wünschen übrig. Es lässt sich aber auch dieser Methode nicht ganz beipflichten. Vos- sius (152) beobachtete oft Membranbildung auf der Couj. bulbi und Cornea; in drei Fällen fanden sich die Membranen 1) Archiv für Augenheilkunde 1885, XIV. 4. pn.g.