Physiologische und anatomische Untersuchungen über die sensiblen Nerven der Muskeln / Carl Sachs.

  • Sachs, Carl.
Date:
[1875]
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Credit: Physiologische und anatomische Untersuchungen über die sensiblen Nerven der Muskeln / Carl Sachs. Source: Wellcome Collection.

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    sich eine Muskelfaser, welche zufällig bei der Präparation aus der Reihe der übrigen herausgedrängt und schräg überdieseiben gelagert ist. Zu derselben begiebt sich ein motorisches (rn) und ein sensibles Nervenästchen (s), deren Zusammenhang mit einem starken Bündel markhaltiger Fasern sehr deutlich, in der Figur aber weggelassen ist. Die etwa 3 p starke moto- : rische Paser geht alsbald in ihre Endigung über, welche so- gezeichnet ist, wie sie im Präparate sichtbar. Wegen der vorangegangenen Behandlung mit Reagentien ist jedoch auf das Verhalten derselben, auf die granulirte Substanz, welche sich vorfindet, kein grosses Gewicht zu legen. Die 0-7 /x starke, blasse, mit grossen Kernen versehene sensible Faser dagegen läuft neben der Muskelfaser her, umschlingt dieselbe mehrfach in Spiraltouren und lässt sich enorm weit verfolgen, ohne wesentlich schmäler zu werden. In ihrem Verlaufe entsendet sie eine reichliche Menge feinster, kernloser Terminalfibrillen, welche zum Theil schon bei mittlerer, zum Fbeil aber erst bei starker Vergrösserung sichtbar werden. Die stärkste derselben (bei s, entspringend) hat eine Dicke von 0-4 /a; die übrigen sind der Messung unzugänglich. Fast alle umklammern, dem Sarkolemm äusserlich aufliegend, ran- kenartig die Muskelfaser. Ein Eindringen in dieselbe habe ich niemals wahrnehmen können; dagegen möchte ich nicht verschweigen, dass ich, bei Anwendung eines guten Immer- • sionssystemes von Gundlach, Spuren einer netzartigen Ver- bindung jener Elemente untereinander zu sehen geglaubt habe. . Die geschilderten Verhältnisse sind an dem Präparate noch ; heute, 15 Monate nach der Herstellung desselben, wahrnehm- bar und von mehreren geübten Mikroskopikern gesehen worden. Gegen den etwaigen Vorwurf einer Verwechselung mitCapillar- schlingen, Sarkolemmfalten, welche einem ungeübten und phan- tasievollen Beobachter auf diesem Gebiete allerdings die gross- < ten Täuschungen bereiten können, brauche ich mich, nach der i obigen Darstellung, kaum noch zu vertheidigen. Die spiral- förmigen Sarkolemmfalten erstrecken sich nicht über den Be- reich des Muskelbündels hinaus; Capillargefässschlingen, Binde- gewebsfibrillen entspringen nicht aus markhaltigen Nerven- fasern.