Zur Kenntnis des sog. Endothelioms der Pleura ... / von Karl Ramsperger.

Ramsperger, Karl, 1878-

Date:: 1903

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Zur Kenntnis des sog. Endothelioms der Pleura ... / von Karl Ramsperger. Source: Wellcome Collection.

6/44 (page 6)

Diese Uneinigkeit schon in der Bezeichnung fin¬ det zum Teil ihre Erklärung darin, dass die verschie¬ denen Autoren verschiedene Auffassungen dem Begriff „Endothel“ zu Grunde legen. Bekanntermassen hat ursprünglich His (1865) die Bezeichnung „Endothel“ eingeführt und meinte damit die platten Zellen, die sich von seinen Parablasten aus entwickeln, d. h. die Endothelien der Gefässe und der Lymphspalte der serösen Häute. Diese His- sche Definition hat man aber dadurch eingeengt, dass die Epithelien der Pleura und des Peritoneums als die Epithelien des Coeloms erkannt wurden, meso- blastistische Zellen, die mit den Gefässzellen keine Verwandtschaft mehr aufweisen und die man neuer¬ dings als Mesothelien bezeichnet (Hertwig’s Coelom- theorie). Ziegler 25) äussert sich über diesen Punkt: „Man kann, abgesehen von der Ähnlichkeit in dem Bau der Geschwülste, — in denen gewuchertes Endothel der Blut- und Lymphgefässe nach Art der Epithelien sich innerhalb eines bindegewebigen Gerüstes herd¬ weise zusammenlagert —, für eine Vereinigung mit den gewöhnlichen Adenomen und Carcinomen an¬ führen, dass von anatomischer Seite ja auch das Endo¬ thel der Blut- und Lymphgefässe vielfach als meso¬ dermales Epithel bezeichnet wird.“ Die His’sche Theorie über die Parablasten ist heutzutage vollständig aufgegeben. Gleichwohl hat man das Wort „Endothel“ beibehalten und versteht darunter die Epithelien der Gefässe und der Lymph¬ spalten, demnach platte Zellen der Bindesubstanzreihe, mesenchymale Zellen, die im wesentlichen ihren Ur¬ sprung von der Randzone der Keimscheibe nehmen. „Der Beizählung der endothelialen Geschwülste zu den epithelialen steht indessen“ — wie Ziegler 26 an der oben angeführten Stelle weiterfährt — „auch