Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner.

  • Elsner, Hans.
Date:
1908
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Credit: Die Frühdiagnose des Magenkarzinoms / von Hans Elsner. Source: Wellcome Collection.

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    Früher oder später treten aber auch beim Funduskarzinom Magenbeschwerden auf, und zwar klagen die Patienten vorwiegend über „Magendrücken“, das kontinuierlich, meist unabhängig von der Nahrungsaufnahme besteht; auch Aufstossen und Übelkeit sind oft vorhanden, zu Erbrechen von Speisen aber — und das ist das Charakteristische gegenüber dem Pyloruskarzinom — kommt es fast niemals. Die Patienten brechen wohl gelegentlich etwas Schleim, aber auch das nur ausnahmsweise und nicht in so anhaltender Form, wie bei Ergriffensein des Pylorus oder der regio pylorica. — Wie man sieht, sind die subjektiven Symptome von seiten des Magens beim Funduskarzinom weder sehr erheblich noch sehr charakteristisch, auch dann nicht, wenn es sich um ein fort¬ geschrittenes Stadium de.r Erkrankung handelt. b) Objektive Symptome. 1. Die Palpation ergibt meist einen harten Tumor, je nach dem Sitz desselben am Magen, in oder links von der Mittellinie, etwas unterhalb des processus ensiformis oder wenig oberhalb des Nabels, auch dicht am 1. Rippenbogen oder unter demselben ver¬ steckt, und dann nur in r. Seiten- oder Halbseitenlage auf der Höhe der Inspiration mit Mühe fühlbar. Der Tumor erreicht oft über Apfelgrösse, ist fast immer mit der Atmung verschieblich und lässt sich auf der Höhe der Inspiration mit der Hand festhalten, d. h. er ist „exspiratorisch fixierbar“. Gelegentlich gehört der Tumor, den man palpiert, nicht dem Magen selbst, sondern der Leber — dem 1. Leberlappen — an, d. h. man fühlt nicht den primären Tumor, sondern eine Lebermetastase; in diesem Fall lässt er sich auf der Höhe der Inspiration nicht festhalten, d. h. es fehlt das Symptom der „exspiratorischen Fixierbarkeit“. 2. Die funktionelle Untersuchung ergibt gewöhnlich das Vorliegen einer Achylia gastrica. Ein Probefrühstück, bestehend aus 60 g trockenen Weissbrots und 300—400 g Wasser oder Thee, wird nicht verdaut; nach einer Stunde entleeren sich durch die Sonde nur wenige ccm eines schmierigen, aus gänzlich unverdauten Brocken bestehenden Breies. Die Untersuchung auf freie HCl mittels Congopapiers ergibt das Fehlen derselben; auch die Unter¬ suchung auf Fermente mittelst der Lab- und Pepsinprobe fällt negativ aus oder zeigt eine starke Herabsetzung der Fermente.