Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten : für Ärzte und Studirende / von A. Wolff.

Wolff, A. (Alfred), 1850-1916.

Date:: 1893

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Credit: Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten : für Ärzte und Studirende / von A. Wolff. Source: Wellcome Collection.

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Fig. 8. sorgt werden. Die Nerven sind nur bis m die Muskels^ worden, die sämmtliche Schweissdrüsen besitzen. Am Kopfe sind Jese aber noch nicht sicher demonstrirt. Nach Coyne sollen jedoch Nervenendigungen bis zwischen die Epithelzellen der Drüsen selbst hineinragen Da die Schweisssecretion aber unter nervösem Emüuss steht, so° ist anzunehmen, dass der mehr oder minder grosse Schweiss- austritt unter Einwirkung der Vaso- motoren und der die Muskeln ver- sorgenden Nerven zu Stande kommt. ° Die Knäuel der Drüsen sind mit einer einschichtigen Epithellage von cylindrischen Zellen versehen, die direct auf den erwähnten Muskeln aufsitzen. Die Ausführungsgänge entbehren die- ser Muskelschicht und sind von einer dünnen bindegewebigen Membran um- schlossen. Sie sind mit einer doppel- reihigen Zellenlage ausgekleidet, welche bis zum Rete Malpighi verfolgt wer- den kann. Innerhalb der Schleimschicht beginnt der Ausführungsgahg sich zu verwandeln, und die Zellen nehmen den Charakter von Hornzellen an._ Die Schweissdrüsen liefern eine Secretion, die aus Wasser, Fett, Ei- weissstoffen und Salzen besteht. Sie enthält zellige Elemente, Kerne,_ Zell- reste, von denen Kölliker annimmt, dass sie nicht als Absonderung der Drüsen zu betrachten sind, sondern nur durch Zerfall von Epithelzellen entstehen, die aus dem Verbände der übrigen treten. Es finden sich ferner lymphoide Zellen, von denen anzunehmen ist, dass sie die Epithellage passiren kön- nen und in das Secret gelangen. Nach Ranvier sollen diese letzteren (Globes colloides) durch Abschnürung der freien Oberflache der Epithel- zellen gebüdet werden und nach Ren au t soll man m Drüsen, die längere Zeit in Thätigkeit waren, eine bedeutende Abnahme der Höhe der Epithelien beobachten. Die Talgdrüsen finden sich am ganzen Körper, mit Ausnahme der Handteller, Pusssohle und Dorsalfläche des dritten Fingergliedes und liefern den Hauttalg, Hautschmeer, Sebum., Sie sind von einfacher Structur, bilden kurze, schlauchförmige Einstülpungen, oder sind traubenförmig zusammengesetzt. Meistens begleiten sie die Haare und zwar in der Weise, dass bei Wollhaaren das Haar wie ein Anhang der Drüse aussieht und bei ent- wickelten Haaren das umgekehrte Verhältniss eintritt. Längsdurchschnitt einer Talgdrüse mit einem durch ihren Ausführungsgang her- vortuenden Wollhaar aus der Wangen- haut. (Nach Toldt.)