Die Krankheiten der Mundhöhle, des Rachens, und des Kehlkopfes mit Einschluss der Untersuchungs- und Behandlungsmethoden : für praktische Aerzte und Studirende / von Albert Rosenberg.

  • Rosenberg, Albert, 1856-1912.
Date:
1899
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Credit: Die Krankheiten der Mundhöhle, des Rachens, und des Kehlkopfes mit Einschluss der Untersuchungs- und Behandlungsmethoden : für praktische Aerzte und Studirende / von Albert Rosenberg. Source: Wellcome Collection.

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    Verschlucken der Nahrung aus dem Munde in den Magen ge- langende nur von untergeordneter Bede utu ng (Sti ck er-Biern ack i). Für die Weiterbeförderung des genügend verarbeiteten Bissens sorgt dann der im Munde hergestellte Spritzraum, dessen »Stempel die Zungenbasis darstellt (s. Schillckact). Wenn zu schnell gegessen wird und in Folge dessen eine ungenügende Einspeichelung und damit eine unzureichende Um- wandlung der Amylaceen in Zucker statthat, beobachtet man gelegentlich besonders bei nervösen Individuen, dass einige Zeit nach der Mahlzeit (15 Min. bis 6 Stunden) der Mageninhalt wieder in den Mund emporsteigt, von neuem gekaut, eingespeichelt und geschluckt wird, ein Vorgang, den wir als Wiederkäuen, Rumination oder Merycismus bezeichnen. — Die Bewegungen der Lippen-, Wangen- und Zungenmuskulatur, spielen für die articulirte deutliche Sprache eine wichtige Rolle, ja sind für dieselbe unerlässlich. „Die Sprachlaute entstehen durch Formveränderungen der Mundhöhle, in Folge deren der durch das Stimmorgan erzeugte Schall teils besondere Klang- färbungen annimmt, teils verschiedenen Geräuschen sich beimengt. (Wundt.) Die Bildung der Vocale beruht auf der Erzeugung be- sonderer Klangfärbungen, die ihrerseits in der durch die ver- schiedenen Stellungen der Mundhöhle gegebenen Resonanz ihre Ursache finden. Die Consonanten entstehen als ein durch unregelmässige Schwingungen an irgend einer verengten oder verschlossenen Stelle der Mundhöhle erzeugtes Geräusch, wenn der exspirirte Luftstrom diese Stelle passirt. Man unterscheidet daher je nach dem Sitz der Verschlusspforte: Lippen-, Gaumenconsonanten und je nach der Art des Verschlusses: Verschlusslaute (P, B, T, D, K, G), Reibungsgeräusche (F, W, S, Seh, Ch, J, H), Resonanten (M, N, ng) und Zitterlaute (R). — Der Geschmack im allgemein gebräuchlichen Sinne des Wortes ist eine combinirte Empfindung, die sich aus dem eigent- lichen Geschmack und dem Geruch zusammensetzt, eine Tatsache, die wir durch unsere tägliche Beobachtung verificiren können. Bei Aufhebung des Geruchvermögens, wie wir sie vorübergehend beim acuten Schnupfen oder dauernd bei der Ozäna u. a. Nasenkrank- heiten beobachten, wird der Geschmack auch ohne Erkrankung der Mund- und Rachenhöhle alterirt — er wird „fade. Die Patienten sind wohl im Stande, die vier Geschmackskategorien: süss,