Ein Fall von Riesenzellen-Sarkom der Schilddrüse ... / von Ernst Beckmann.

  • Beckmann, Ernst.
Date:
1895
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Credit: Ein Fall von Riesenzellen-Sarkom der Schilddrüse ... / von Ernst Beckmann. Source: Wellcome Collection.

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    beschreibt, sitzen zwei kleine Höcker auf, die noch weiter in das ehemalige Lumen hineinragen. Dies sind die am meisten vorgeschobenen Partien des Sarkoms. Mikroskopisch zeigt sich folgendes Bild: Die ganze äufsere Wand des Ösophagus, seine Mucosa und Muscularis mucosae liegen unmittelbar dem Sar¬ kom auf, das hier genau denselben Charakter trägt, wie oben beschrieben. Die Mucosa ist zu beiden Seiten der Perforation gut erhalten und zeigt eine mäfsige, kleinzellige Infiltration. Die Mitte des Präparats zeigt, wie das Sarkom mit zwei Er¬ hebungen die Schleimhaut des Ösophagus vor sich herschiebt, sie durch Druck und Hineinwuchern allmählich zum Schwinden bringt, dann durchbricht und nun frei in das Lumen hineinragt. Die Oberfläche der beiden Sarkomvorwölbungen zeigt nur zum Teil eine zerrissene, höckerige Beschaffenheit, sonst ist die Begrenzung eigentlich glatter, als man nach den klinischen Daten erwarten sollte. Auflagerungen von roten Blutkörperchen und Blutpigment deuten noch die erwähnten Blutungen an. Verfolgen wir nun das mehrschichtige Plattenepithel bis an die Geschwulst, so sehen wir, dafs dieses mitsamt der allmählich sich verjüngenden Mucosa noch ein gutes Stück an dem per¬ forierenden Tumor hinaufragt und diesen an seiner Basis wie mit einer Scheide umgiebt. In der Mitte zwischen beiden Er¬ hebungen ist noch ein Teil des Epithels und der Mucosa er¬ halten geblieben. IV. Es ist eine bekannte Thatsache, dafs die Metastasen der malignen Geschwülste häufig einen typischeren Bau zeigen als die primären Tumoren. So sehen wir auch in unserem Falle den Charakter der Neubildung als Riesenzellensarkom in den Lungenmetastasen vorzüglicher ausgeprägt, als im Schilddrüsen¬ tumor. Dafs es sich um echte Metastasen und nicht um ein kontinuierliches Fortwuchern des Sarkoms handelt, beweist die Knotenform, wie sie im Sektionsbericht beschrieben ist. Diese Knoten neigten stark zum Zerfall, so führte einer durch seinen Sitz und seine Ausdehnung, verbunden mit der nekrotischen Erweichung, zu einer Kommunikation des Bronchial¬ baums mit der Pleurahöhle, andere brachen in die Gefäfse der Lunge durch, so dafs wir in den Präparaten den Querschnitt gröfserer Gefäfse zum Teil mit roten Blutkörperchen, zum Teil