Leitfaden der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie für Praktiker und Studierende / von Toby Cohn.

Cohn, Toby, 1866-1929.

Date:: 1912

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Leitfaden der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie für Praktiker und Studierende / von Toby Cohn. Source: Wellcome Collection.

10/242

Außer einer englischen und italienischen Übersetzung ist eine — wie ich von Sprachkundigen höre, sehr gute — russische Übersetzung der dritten Auflage unter dem Protektorate des Herrn Professor Minor (Moskau) erschienen. Meinem verehrten liehen A'ater danke ich für seine mir auch dies- mal wieder gewährte Mithilfe bei der mühsamen Aufgabe der Korrekturen. Berlin, Oktober 1911. Toby Cohn. Aus dem Vorwort zur ersten Auflage. Der vorhandenen Anzahl, Elektrodiagnostik und -therapie be- handelnder, teils umfangreicher, teils kompendiöser Lehrbücher ein neues beizufügen, ist ein Unterfangen, das einer Rechtfertigung be- darf. Ich habe diesen kurzen Leitfaden geschrieben, nicht weil ich glaube, mit demselben inhaltlich Neues bringen zu können, sondern weil ich auch meinerseits den bisher noch nicht geglückten Versuch nicht unterlassen wollte, die große Menge der Studierenden und Praktiker, die immer noch dem hier behandelten Gebiet fast völlig fremd gegenüberstehen, dadurch dafür zu gewinnen, daß ich ihnen das Alte in einer Form bringe, die möglicherweise ihrem Geschmacke nahekominen könnte. In Studenten- und Arzte-Kursen an der Prof, Mendelschen Poliklinik hat sich mir im Laufe der Jahre nämlich die Tatsache als sicher erwiesen: Mediziustudierende und Arzte haben im allgemeinen eine Abneigung gegen alle mathematischen Ausein- andersetzungen und gegen alle technischen Erörterungen, mit denen meistenteils die elektrotherapeutischen Lehrbücher beginnen. Dies ist zu einem nicht geringen Teil der Grund, weshalb die Lernenden sich vom Nähertreten an den Gegenstand abschrecken lassen. Und wenn das schon für die kurzen Kompendien unseres Faches gilt, — von denen übrigens einige gar zu kurz in wichtigen Dingen sind, oder therapeutisch einseitig einer extremen Richtung huldigen, — so wagt sich der Anfänger gewiß nicht an die größeren, den gesamten Stoff bis in die Einzelheiten darbietenden Fachwerke heran, trotzdem grade das deutsche Schrifttum eine Reihe von Werken dieser Art enthält, die — wie die von Erb, E. Remak, Rosenthal und Bernhardt, Lewan- dowski usw. — Zierden der neurologischen und der medizinischen Literatur überhaupt darstellen und einen bleibenden Wert beanspruchen. Ich beginne in diesem Leitfaden, wie sich mir das in meinen Kursen bewährt hat, sofort — nach einigen einleitenden AVorten — mit der Beschreibung eines einzigen Apparates, eines stationären Apparats für galvanischen und faradischen Strom, und versuche, mit Hilfe einer Art Anschauungs-Unterricht, gewissermaßen demonstrierend, das nun einmal unvermeidliche Physikalische und Technische in möglichster Kürze zu erledigen. Nach einer, ebenfalls nur das Nötigste bringenden, physiologischen Einleitung gehe ich dann bald zur Untersuchungs- Methodik und zur Pathologie über. Nun ist dieses ,. Demonstrieren des Apparats“ natürlich an der Hand von Zeichnungen bei weitem nicht so be(piem und so eindringlich wie im Kursus am Apparate selbst. Aber da ich der Ansicht bin, daß man das hier behandelte Fach aus