Die seelische Entwicklung des Kindes : nebst kurzer Charakteristik der Psychologie des reiferen Alters / von I.A. Sikorsky.

  • Sikorskiĭ, I. A. (Ivan Alekseevich), 1842-1919
Date:
1908
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Credit: Die seelische Entwicklung des Kindes : nebst kurzer Charakteristik der Psychologie des reiferen Alters / von I.A. Sikorsky. Source: Wellcome Collection.

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    und gewisser anderer Eigenschaften wegen, eignen sie sich für den Geist des Kindes leicht als Symbole oder als allgemeine leicht- verständliche Bezeichnungen für optische Vorstellungen und für fingierte Lagerung der Gegenstände im Raume. Indem das Kind mit kleinen Gegenständen spielt, übt es und schärft auf diese Weise sein optisches Denken. 2. Würfel, Kugeln, Pyramiden, Kegel, Zylinder in verschiedener Spielzeuggröße. Sie dienten dem Kinde zur Ausarbeitung von optischen und räumlichen Vorstellungen, wobei die Regelmäßigkeit ihrer Form die Entfaltung des ästhetischen Ge- fühls begünstigte. 3. Streichhölzchen, Lineale, Stöckchen und ähnliche Gegenstände in verschiedener Größe. Sie wurden von meiner Tochter — wie das gewöhnlich bei Kindern der Fall ist — zur Darstellung menschlicher Figuren und ihrer Bewegimgen, sowie zum Studium der Lagerung der Gegenstände im Raume und zu ebenen Bauten am Tische, auf dem Boden usw. benutzt. 4. Mehrere (dreieckige, rautenförmige, runde) Holztäfelchen in verschiedener Form und Größe, mit halbmondförmigen, drei- eckigen und anderen Ausschnitten. 5. Durchsichtige und minder oder gar nicht durch- sichtige kleine Scheiben aus dickem Spiegelglas. Sie dienten zur näheren Bekanntschaft mit dem Licht und mit der verscliie- denen Durchsichtigkeit der Gegenstände. 6. Bunte Wo 11- und Glaskügelchen konnten zum Erlernen der Farben und ihrer Kuancen benutzt werden. Jede Farbe sollte in einigen Exemplaren vertreten sein. 7. Eine Serie farbiger Gläser in Holzfassung. Sie dienten zu optischen Übungen, zurVermittelungder Bekanntscliaft mit Farben, sowie zur Entwicklung des ästhetischen Geschmacks des Kindes. Sie eignen sich zugleich zu den Goetheschen Versuchen, d. h. zur Aufklärung der Kinder über die subjektive Wirkung der Farben und ihren Einfluß auf die Stimmung. Bei der Betrachtung der Außenwelt durch farbige Gläser, bezeichnete mein Töchterchen ge- wisse Gläser als gute und andere wiederum als schlechte. Da aber das Kind gewöhnt war, täglich alle ihre Sachen vorzunehmen, so kam sie in die Lage, auch die schlechten Gläser zu betrachten. Um so größer war aber ihre Freude beim Übergang von den