Histologische Beiträge zur Lehre von der Harnabsonderung : eine vergleichend-anatomische Abhandlung / von Theodor von Hessling.

  • Hessling, Theodor von, 1816-1899.
Date:
1851
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Credit: Histologische Beiträge zur Lehre von der Harnabsonderung : eine vergleichend-anatomische Abhandlung / von Theodor von Hessling. Source: Wellcome Collection.

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    schwammigen, schvrarzbraunen oder schwarzgriincn Sack dar, welclict am Rücken über den Kiemen zwischen Herz und hinterem Schliessmus- ^ kel liegt, in der Mittellinie des Körpers durch eine Scheidewand in zwei Hälften gelhcilt wird und nach vorn oder hinten durch kleine Schlitze, gewöhnlich in Verbindung mit den Eierstöcken, in die Man- telhühle sich öffnet. Nach innen hat der Sack vielfache Falten und Vorsprünge, wodurch Abiheilungen oder Fächer gebildet werden, ist aus mannigfach sich durchkreuzenden Bindegewebefasern zusammen- gesetzt, in welchen sich ein starkes Netz von venösen Gefässen aus- breitet. Das Bojanus'sche Organ, bei Anodonta piscinalis, A. cel- Icnsis und A. anaiina untersucht, besteht aus zwei, 6 — 8' langen und 1—1,5' breiten, verschieden (grau- grünlich bis schwarzbraun) gefärbten Säcken, welche zu beiden Seiten der Mittellinie des Kör- pers, über den Kiemen und unter dem Herzen liegen. Sie münden nach vorn in einem Winkel, welchen Abdomen und innere Kiemen durch ihre Verwachsung mit einander bilden, mit einem circa 0,5' langen, wulstigen Schlitz aus, so zwar, dass dieser, wenn man die innere Lamelle der letztern behutsam vom erstem trennt, zu Tage liegt. Die Membran des Sacks ist gebildet aus Längs - und bogen- förmig verlaufenden Querfasern von 0,003 — 0,005' Br., ganz mit den Eigenschaften des Bindegewebes, mit eingestreuten Kernen und Kernfasern, die auf Zusatz von Essigsäure deutlich hervortreten. So- wohl die äussere, als die innere Fläche der Membran ist mit Epite- lien besetzt: die äussere mit 0,009' iniDurchm, grossen, polygonalen Pflasterepitelien, deren deutlich sichtbaren Kerne eine rundliche oder längliche Gestalt haben, die innere hat Cylinderepilclien mit einer in die Länge gezogenen kleinen Spitze und äusserst kleinen, kaum erkennbaren Flimmerhaaren an ihrer Basis; die Flimmerbeweguug tritt besonders gegen den Ausführungsgang lebhaft zum Vorschein. Im Innern des Sackes ist die Membran mit zahlreichen, gestreckt neben einander, meist in querer Richtung verlaufenden Fallen und frei her- einragenden Zotten versehen, wodurch Fächer und zcllenartigo Räu- me entstehen. Diese Fallen und vorspringenden Blätter sind die Träger eines Capillargefässnclzes, welches von einem mit der Pfort- ader der Leber in Verbindung stehenden Gcfässsysteme seinen Ursprung