Ueber zwei Fälle von congenitalem Sarcom der Parotis und des Halses ... / vorgelegt von Alexander Ivanov Tsonev.

  • Tsonev, Alexander Ivanov.
Date:
1887
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber zwei Fälle von congenitalem Sarcom der Parotis und des Halses ... / vorgelegt von Alexander Ivanov Tsonev. Source: Wellcome Collection.

    20/28 (page 18)
    nose der Art des congenitalen Parotistumors zu sagen. In der Regel begnügt man sich damit, überhaupt das Vorhandensein eines malignen Tumors in der Parotis nachgewiesen zu haben und die detaillirte Diagnose erst nach der Extirpation festzustellen. Einige, wenn auch nicht sichere Fingerzeige könnte uns das rasche Wachsthum abgeben, welches bekanntermassen den Myxomen und zellenreichen Sarcomen in höherem Grade eigen ist, als den übrigen Formen. Die weichere Consistenz dieser Tumoren, welche sich stellenweise bis zur Fluctuation steigern kann, könnte auch mit zur Unterscheidung dienen von anderen derberen Tu¬ moren. Indess sind auch diese Merkmale nicht sicher genug, um uns vor Irrthümern zu schützen. So könnte z. B. ein periostaler Abscess des Unterkiefers sehr leicht Anlass zu Verwechslungen abgeben. Dann kann auch, wenn die Haut über dem Tumor reich an Gefässen ist, wie sie es im zweiten und dritten Fall war, eine Unterscheidung dieser Tumoren von Angi¬ omen sehr schwer werden und Verwechslung mit ihnen, besonders-wenn Verkleinerbarkeit der Geschwulst vorhanden, fast unvermeidlich erscheinen, wie das der Fall von Weinlechner zeigt. In solchen Fällen könnte uns die Statistik, insoweit sie es bei dem äusserst geringen Material tliun kann, zur Diagnose mithelfen. Von den drei bis jetzt beobachteten Fällen waren zwei Sarcome und ein Myxom. Es sind dann noch Cardinalirrthümer möglich, indem Tumoren an¬ derer benachbarten Regionen die Parotis in Mitleiden¬ schaft ziehen und es später nicht mehr möglich wird