Beiträge zur Geschichte der Syphilis / von J.K. Proksch in Wien.

  • Proksch, J. K. (Johann Karl), 1840-1923.
Date:
1904
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Credit: Beiträge zur Geschichte der Syphilis / von J.K. Proksch in Wien. Source: Wellcome Collection.

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    cum sanguinis dissolutione et stomacace. Ist daselbst selten. II. Scorbutus cachecticus. Cachexia ulcerosa, Lepra herpetica, Dartres encroutees, Serpigo, Impetigo Auctorum pro vario nimirum gradu. Haben wir auch bisweilen. III. Scorbutus cum Syphilide a morbo praegresso vel hereditario cognoscen- dus, nasum ut plurimum aggrediens. Ist bei uns nicht selten. IV. Scorbutus oleoso-rancidus, Scorbutus Piscivororum, Lepra Bergensium cum tuberculis faciei et brachiorum. Ist die Spedalskhed (Lepra) im Stifte Bergen. Nikolaus Arbo beruft sich gleich eingangs seiner Schrift auf eine „dreissigjährige Praxis in Norwegen“ und versichert wiederholt: ,,Nur das, was ich selbst über die Natur und Heilmethode dieser Krankheit beobachtet habe, werde ich treulich bekannt machen, und dadurch meine Pflicht, die ich dem Vaterlande und meinen leidenden Mitbürgern schul- dig bin, zu erfüllen suchen.“ Arbo muss auch ausserhalb seines Vaterlandes als eine Autorität gegolten haben, denn er erhielt bereits 1779 (also 12 Jahre vor Drucklegung seiner Schrift) von einer „Commission in Kopenhagen von Ihro Königlichen Majestät niedergesetzt“, den Auftrag, sein Gutachten über drei Fragen abzugeben, von denen hier jedoch nur die erste interessiert: ,,Ob die Radesyge, Lustseuche und Spedalskhed ein und dieselbe Krankheit wären?“; worauf A r b o die folgende Antwort er- teilte : „Dass diese Krankheit (die Radesyge), die Lustseuche und Spedalskhed nicht eine und diese, sondern dass die Radesyge ein in Norwegen endemisch herrschendes, skorbu- tisches üebel von eigener Art sei.“ Wie nun Arbo die Erscheinungen der Krankheit im allgemeinen beschreibt, kann hier ebenso wie die ziemlich zahlreichen Fälle, die er zur Erhärtung seiner Semiotik an- führt, übergangen werden, doch müssen wir einige seiner diflPerenzial-diagnostischen Ausführungen berücksichtigen: 1) „Es ist beinahe keine Stelle des ganzen Körpers, wo die Geschwüre der Radesyge nicht angetroffen werden; doch findet man sie am häufigsten an den Armen und Beinen. Die venerischen Geschwüre behaften mehr die Gebnrtsteile und die inneren Teile des Mundes und Halses.“