Die Gymnastik der Hellenen in ihrem Einfluss aufs gesammte Alterthum und ihrer Bedeutung für die deutsche Gegenwart / [Otto Heinrich Jaeger].

  • Jaeger, Otto Heinrich, 1828-1912
Date:
1850
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Credit: Die Gymnastik der Hellenen in ihrem Einfluss aufs gesammte Alterthum und ihrer Bedeutung für die deutsche Gegenwart / [Otto Heinrich Jaeger]. Source: Wellcome Collection.

    189/310 (page 183)
    miberjireitenben ©inneitnatur burcf' gegenfeitige ©attigung uitb 33efeelung oerföhnen imb einen [off, fo ntup bie fjarmontefcJjaffcnbe £I;cUigfett offen* bar eine freie benutzte ©clbftthätigfeit beS ffffeufdjen felbfi [ein: beim eine Diaturthdtigfeit miberftritte §um oorauS bem ßmeefe als unfrei unb ftnnlid^ unb jene Freiheit unb ©öttlidjfcit auSfchlicjjeitb, unb eine äufjer* lic(nnen[d;ltd;e Zfyätigfcit mürbe bie Äraft ber Freiheit unb ©öttlid;feit ebenfo beteibigen unb fte I;öc^fteiiv5 ciufierlichgemaltfam beugen. 9iur bie oon ber freien göttlid;en Ära ft beS eigenen ©eifieS bemüht unb frei aus* geteilte unb gebanbhabte iititerlidje ©elbftthätigfeit fann unb muf bie bem ÜÄenfc^en als ibeale göttliche ©efiimmung auferlegte unb oon feinem eigenen Dafein notbmenbig gefolgerte nftf;eti[cfie Harmonie jmifd)en ©ei[i unb fieib fefjaffen unb mirfeit, unb liegt l;icrinnen ber ©runb, marum alle ©utmicflung ©elbjlentmicflung, alle (£rgtel;ung ©elbjier^tefiung [ein mujj unb bie äuperlidEjeinmirfenbe @rjiel;ung nur auf äBecfitng, Befreiung, Äräftiguitg unb auf mittelbar burd) blofe ©rfenntitisbilbung leitenbe unb nur burd) Ijcmmenbe ©traffdjranfeit einbämntenbe pflege ber inneren freien ©elbftthätigfeit l;iu^umirfen f;at. S53ie Poff$ief;t [icf; nun biefe ©elbftthätigfeit, meld)e am eigenen 3d) bie äfiheiifche Harmonie [cfiaffen unb bamit baS emige göttliche ÜJlenfd)* heitsibcal oermirflidKit [off unb muf ? — Da ber reine ©ei ft bcö 9Jten [di eit [omol;l [einen eigenen Seib als jebeS anbre nichtmenfd)liche Söcfeit oermöge bes ©elmnbenfeinS il;re$ göttlichen (Elementes fid; in [einer uncnblidjen Freiheit unb ©öttlichfcit miberfireiten ftel;t unb fühlt, [o [teilt er ft dt fomoljl bem Oiaturleben im üfflenfdjen [clbft als bem in allen übrigen SBefeit [diledjtl;in als uitenbfid) ergaben unb frei gegenüber, er meifj fiel; im 3Biberfprud)e mit ber ge[ammten natürlichen ©rfd)eiuuitgSmelt unb erfennt bie i(;m miberjireitenbe fftatur überhaupt als beit Präger ber Diothmenbigfeit, öefd;ränftheit, 9li<htigfeit unb geiflloSgerfireuten ffJiaitnig* faltigfeit; er erfennt fid) als beit reinen ©egenfafc ber 9?atur unb befämpft biefelbe in feinem eigenen ÜJicnfchenleibe. SllS 9taturgefd)öpf ift ber üfteitfd; burdjauS unfrei, er ift als ©lieb in ber 9teil;enfette aller enblid;en SBefeit nur ein einzelnes SJloment in bem großen allgemeinen ffhmceffe ber ffiatur, melier alles [diafft unb aud; in il;m fid; erfüllt, me Id) er burd; ifm als eine einzelne gufäffiger[d)eiitenbe ©ejialtung feines allgemeinen ÜiaturlebenS l;inburd)jtrömt unb if;u mieberum auflöfet als nichtig; bieS beit 9)ten[d;en befiintmenbe unb burd)ftrömenbe fieöen beS allgemeinen ffiaturproceffeS l;alt ihn oöffig gcbuitbcit in ber )öe[d;ränftf;eit, Diicbtigfeit unb ^ufäffigmech* felitben iOiannigfaltigfeit beS © innen ftoffs, er mirb in biefer ©ebunbenheit erzeugt, befriebigt fid; iit ihr, machst heran unb [tirbt mieber ab nach