Über den ablauf einfacher Willkürlicher Bewegungen : habilitationsschrift zur elangung der venia legendi in der psychiatrie vorgelegt der hohen medizinishcen fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München.

  • Isserlin, Max, 1879-1941.
Date:
1910
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Credit: Über den ablauf einfacher Willkürlicher Bewegungen : habilitationsschrift zur elangung der venia legendi in der psychiatrie vorgelegt der hohen medizinishcen fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München. Source: Wellcome Collection.

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    Strecke auf- bzw. abwärts, als sich die Peripherie des Eades B ver- schiebt. Da aber der Umfang des Rades B 360 mm ist, so entspricht einer Verschiebung des Radumfangs um ein mm eine Bewegung der Schiene A um einen Winkelgrad, und da Radverschiebung und Hebel- bewegung einander entsprechen, so kann man aus der Höhe der Hebelbewegung in Millimetern direkt die Winkelverschiebung der Schiene in Graden entnehmen. Rad B und Schiene A sind mit Hilfe einer Klammer an der Stange L befestigt, welche in einer Zwinge am Stativ E verschieb- hch ist. So kann das ganze System reguliert werden, um eine be- queme Lage für Hand und Finger zu erreichen. Die Spannung des Fadens C, der immer straff angezogen sein muß, wird außer durch Verschiebung der Stange L auch durch Verstellung des Rädchens D erreicht. Die Feder K soll nur einen ganz leichten Zug ausüben; i dann ist bei Bewegungen des Fingers keinerlei Arbeitsleistung spür- ■ bar; es unterscheiden sich dann auch Hin- und Rückbewegung nicht merklich durch Differenzen des Kraftaufwandes bei dem geringen Widerstand, welchen die Feder darbietet. Bei den Versuchen wurde die Hand mit gestrecktem Zeigefinger und zusammengeschlagenen übrigen Fingern unter das Rad B gestellt. Das sämtliche Teile tragende Stativ E wurde in einem Schraubengestell M so verschoben, daß die Achse des Fingermetacarpusgelenks ungefähr mit der Achse N des Rades B zusammenfiel. Der Finger wurde mit seiner Beuge- fläche in die Höhlung der Schiene A gelegt und durch mehrere Gummischlingen auf der Schiene befestigt. Dabei wurde darauf ge- achtet, daß keine Mißempfindungen durch Druck der Gummischlingen entstanden. Eine Beugung des Fingers bewirkte bei dieser Anord- nung eine Hebung des Hebels G um die der Winkel Verschiebung der Schiene bzw. des Fingers entsprechende MHlimeterzahl. Für manche Versuchspersonen zeigte es sich zweckmäßig, der Hand unter dem Rade B einen festen Halt zu geben, indem man einen auf einem Brett befestigten Holzstab mit Daumen und drei letzten Fingern um- fassen Heß. Der Holzstab mußte natürlich ganz kurz sein und dui’fte den gestreckten Zeigefinger in seiner Bewegung nicht behindern, j ^ Infolge des geringen Gewichtes des angewandten Materials gingen die Bewegungen mit voller Leichtigkeit, ohne wesentliche Behinde- irung durch Eigenschwingungen des Systems vor sich. Eine Prüfung