Die Athembewegungen : eine physiologisch-pathologische Studie / von Franz Riegel.

  • Riegel Franz, 1843-
Date:
1873
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Credit: Die Athembewegungen : eine physiologisch-pathologische Studie / von Franz Riegel. Source: Wellcome Collection.

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    eigenen Untersuchungen haben mir nicht ganz selten derartige Fälle vorgeführt. In der Mehrzahl der Fälle von asymmetrischer Bewegung beider Thoraxhälften war die Erweiterung der rechten Seite etwas beträchtlicher als die der linken; seltener fand sich eine etwas stärkere Excursion der linken. Stets aber ist die Differenz der beiderseitigen Bewegungen symmetrischer Punkte nur eine äusserst geringe. Die eben erörterten Gesetze des normalen Verhaltens des männlichen Respirationstypus in Bezug auf die Excursionsgrösse der einzelnen Thoraxabschnitte haben indess nur Geltung für die gewöhnliche ruhige Respiration. Etwas anders gestalten sich die Zahlenverhältnisse, wenn man dieses relative Grössen- verhältniss bei den extremen Graden der Ausdehnungsfähig- keit untersucht. Stets wird dann eine Aenderung in der Weise erfolgen, dass bei den höchsten Graden der Ausdehnung die oberen Thoraxabschnitte weit beträchtlicher, als bei gewöhnlicher Re- spiration sich erweitern, insbesondere aber wird das relative Grössenverhältniss ihrer Ausdehnung und der des Zwerchfells geändert, in der Art, dass ihre Bewegiingsgrösse gegenüber der des Zwerchfells nun eine relativ grössere wird; zuweilen wird deren Bewegung dann selbst eine absolut grössere; doch findet man das letztere Verhalten nur selten. Es muss ferner erwähnt werden, dass auch willkürlich das oben erwähnte Verhältniss bei gesunden Männern jederzeit ge- ändert werden kann, in der Art, dass bald mehr die costale, bald mehr die diaphragmale Athmung in Anwendung ge- zogen wird. Es gibt endlich Individuen, die willkürlich bald mehr mit der einen, bald mehr mit der andern Thoraxhälfte athmen können. Immerhin stellen diese letzterwähnten Fälle Ausnahmen dar, die das oben erwähnte Gesetz des normalen Verhaltens in keiner Weise zu beeinträchtigen vermögen. E. Die mittlere Respirationsgeschwindigkeit. Dieselbe stellt sich dar als das Verhältniss zwischen der Dauer und Grösse der Athmungen. Die Betrachtung der Werthe der einzelnen Rippen bezüglich ihrer mittleren Re-