Über Electrische Vorgänge im Sehorgane / von W. Khüne und J. Steiner.

  • Kühne, W. (Willy), 1837-1900.
Date:
1881
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Credit: Über Electrische Vorgänge im Sehorgane / von W. Khüne und J. Steiner. Source: Wellcome Collection.

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    wundern, daß die vorhandenen Untersuchungen an den Warm- blütern, vom Säuger zum Vogel, wo die Sehzellen den größten Wechsel aufweisen, keine solche ergeben haben. Vom Frosche zu den Fischen wären die photoelectrischen Differenzen wegen des außerordentlich großen Unterschiedes in den Elementen der Sehzellenschicht beinahe vorauszusetzen, nur käme es darauf an zu wissen, welche morphologischen und chemischen Charak- tere die wesentlichen oder bestimmenden seien, was verglei- chend physiologischen Arbeiten als anziehender Lohn in Aussicht stände. Es sind nur wenige Erfahrungen, die wir in dieser Beziehung anzuführen haben. Das Aalauge, das keine Chorioidaldrüse und nur sehr kleine Zapfen in der Retina hat, wurde bereits neben dem der übrigen Fische erwähnt. Einige Versuche am Auge des Bleys (Abramis Brama), wo zwar die Sehzellen nicht wesentlich von denen der übrigen Fische mit Nebenkiemen abweichen, wohl aber jenes merkwürdige Guaninepithel die Stäbchen und Zapfen um- kleidet, ergab keine photoelektrischen Differenzen. Unter den nächsten Verwandten des Frosches (R. esculenta und temporaria verhalten sich gleich) wurden bis jetzt Bufo vulgaris, Triton cristatus und Salamandra maculosa herangezogen, die Kröte wegen der fast vollkommenen Uebereinstimmung ihrer Retina mit der Froschretina, die sich bis zum Vorkommen der merkwür- digen, wie es scheint, nur die ungeschwänzten Batrachier aus- zeichnenden grünen Stäbchen erstreckt, der Salamander, weil er keine grünen Stäbchen, aber sehr ausgebildete Doppelzapfen besitzt, Triton wegen der ungemein abweichenden, conischen Uebergangsbildungen, welche sowohl den Stäbchen als den Zapfen gleichen und sich durch Armuth an Sehpurpur aus- zeichnen.