Ueber penetrirende Herzwunden und Herznaht / von L. Rehn.

  • Rehn, Ludwig, 1849-1930.
Date:
[1897]
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Credit: Ueber penetrirende Herzwunden und Herznaht / von L. Rehn. Source: Wellcome Collection.

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    dingen gülistigere Verhältnisse für die Zukunft des Patienten, als wenn eine Spontanheilung zu Stande gekommen wäre. Die,Narbe der klaffenden Herzwundc ist durch die exaete Vereinigung wider- standsfähiger. Die Entfernung des Bluts aus dem Herzbeutel ver- meidet die pericardischen Verwachsungen, welche die Function des Herzens SO sehr beeinträchtigen. Die Vortheile einer Herzrcmskelnaht sind klar zu Tage liegend. Allein ihrer Anwendung stellen sich grosse Schwierigkeiten ent- gegen. Gewisse Wunden sind in Folge ihrer Lage am Herzen unzugänglich. Die Diagnose der penetr. Verletzung ist oft über- aus schwer, geschweige denn eine genaue Diagnose des vorletzten Herzabschnitts. Die Technik bedarf einer weitern Ausbildung. So bin ich mir denn bewusst, dass Misserfolge nicht ausbleiben werden. Ebenso fest bin ich überzeugt, dass mit der Herznaht manches Leben gerettet werden wird, welches bisher als verloren gelten musste, Penctrirende Herzwunden sind seltene Ereignisse. Die Er- fahrung des einzelnen Arztes ist naturgemäss gering. Wir müssen das zusammengetragene Material benutzen, um uns cinigermaassen ein IM heil zu bilden. Allein es ist auf dem Gebiet der Herz- chirurgie noch viel zu arbeiten. Als grundlegend für die Verletzungen des Herzens ist die Arbeit von G. Fischer zu betrachten, deren Schlussfolgerungen im Wesentlichen von allen späteren Autoren bestätigt worden sind. Es ist klar, dass eine weite Eröffnung der Herzhöhle den sofortigen Tod im Gefolge hat. Diese Fälle kommen für die Behandlung nicht in Betracht. Von grösster Wichtigkeit ist dagegen der Nachweis, dass kleinere Herzwunden eine mehr oder minder lange Lebensdauer gestatten und sehr wohl einer Behandlung zugängig sind. Stich- und Schnittwunden geben eine bessere Prognose als die SchussVerletzungen. Bei Weitem die meisten Herzwunden sind penetrirend. Am häufigsten werden die Ventrikel betroffen, der rechte Ventrikel um ein weniges häufiger als der linke. Man hat berechnet, dass von sämmtlichen Herzverletzungen etwa 10 pCt. zur Heilung gelangen. Wenn man überlegt, dass eine gewisse An- zahl von tödtlichen Herzwunden nicht zur öffentlichen Kenntniss kommt, — ich kenne z. B. 3 Todesfälle aus Frankfurter Kranken-