Beiträge zur Staatsgesundheitspflege / von C.F. Riecke.

  • Riecke Karl Friedrich, 1802-1881.
Date:
1850
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Credit: Beiträge zur Staatsgesundheitspflege / von C.F. Riecke. Source: Wellcome Collection.

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    näher zu befassen, nicht für nöthig gehalten, nur wenn sie einen Mann, wie den schon erwähnten Dr. Wiechenfelder in Kislau, fand, einen Mann, dem die ärztliche Praxis untersagt war, und der nun als Arzt eines Militairhospitals, ohne irgend einem Systeme anzuhangen, wie ein von doppelter Portion Opium berauschter Türke, in blinder Wutli als Würgeengel hauste, hielt sie sich für verpflichtet, kräftig einzuschreiten.” Weiter berichtet. Dorow §. 52. „Wie geräuschlos und wenig in die Augen fallend gute Hospital-Administration ist, habe ich deutlich in Sachsen zu Ende des Jahres 1813 bemerkt, wo ich damals für Hospital- Wesen wirkte, in Sachsen keine oder sehr wenig Kranke glaubte (es ist ein Vorwurf gegen mich selbst), weil ich nie Klagen, weder von Militair noch von Behörden vernahm. Jetzt nur erst habe ich mich aus den Listen überzeugt (Herr von Voss, der damals dieses Geschäft in Sachsen leitete, gab sie mir zur Einsicht), dass sich Ende Januars 1814 noch 25,700 Kranke in Sachsen befanden, und früher über 70,000 Mann daselbst in Hospitälern lagen, und von der Leipziger Schlacht bis Ende Januar 1814, Millionen Kranken-Verpflegungstage zu zählen sind.” — Weniger erfreulich ist der Bericht aus dem nassauischen Lande. Die hier folgenden Briefe mögen einen Rückblick in die damalige Zeit bieten. §. 53. An den Minister von Stein. Frankfurt a. M., den 8. März 1814. „Von Herzog]. Nassauischer Seile hat der Minister von M ar sch all Ew. Exellenz Bemerkungen in Betreff dev Hospitäler übeileicht, worin derselbe seiner Regierung das gebührende Recht wiederfahren lässt; indem er bei der jammervollen Kran- kenpflege in den Nassauischen Landen selbst eingesteht, dass die Regierung nirgends geräumige, zweckmässige Lokale her- gegeben habe, und dass die Nassauischen Lazarelhe wahre Pesthöhlen wären. In keinem deutschen Lande sind auch die Kranken — meistens Preussen — unmenschlicher Weise mehr verwahrlo- set worden, und nirgends hat Mangel und Elend so schreck-