Ein neuer Betrag zur Casuistik und Aetiologie der Spondyl-olisthesis / von Franz Ludwig Neugebauer.

  • Neugebauer, Franz Ludwig von, 1856-1914.
Date:
1884
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Credit: Ein neuer Betrag zur Casuistik und Aetiologie der Spondyl-olisthesis / von Franz Ludwig Neugebauer. Source: Wellcome Collection.

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    Bezüglich der übrigen sieben Becken, von denen das Halle-Gies- sener von Blasius verloren gegangen zu sein scheint und für welches ich ebenso wie für das Becken in Trier die Richtigkeit der pathologisch-anatomischen Diagnose entweder der Spondyl- olisthesis oder der Caries entschieden bezweifeln muss, musste ich mich in betreff der übrigen sechs Becken auf das Studium der Beschreibungen und Abbildungen beschränken. Meine Unter- suchungen hatten mich vorläufig zu dem Resultate geführt, die Aetiologie der sogenannten Spondyl-olisthesis wie folgt, zu fassen. 1) Bestehen einer congenitalen Spondyloschizis interarticularis am Bogen des fünften Lendenwirbels ein- oder beiderseitig.*) 1) Bezüglich der Spondylolysis interarticularis congenita möchte ich den 59 in meiner letzten Arbeit aufgezählten Fällen (dieses Archiv, Bd. XXI, Heft 2) heute einige neue hinzufügen, die ich in Freiburg, Basel, Strassburg und Paris angetroffen, und zwar als Nr, 60: doppelseitige am fünften Lendenwirbel sub Nr. 0 II 6 des Frei- burger anatomischen Museum; Nr. 61: doppelseitige am fünften Lendenwirbel mit Trennung der hinte- ren Bogenspange in zwei Lateralspangen im Dorn (ibidem); Nr. 62: doppelseitige am fünften Lendenwirbel ohne Nummer an einer Wirbelsäule mit sechs Kreuzwirbeln und fünf Lendenwirbeln (ibidem); Nr. 63: angedeutete Spondylolysis interarticularis rechts am Bogen des zweiten Lendenwirbels an der Wirbelsäule eines drei- bis vierjährigen Kindes [Spirituspräparat] (ibidem); Nr. 64: doppelseitig am fünften Lendenwirbel eines, weiblichen Beckens der geburtshülflichen Sammlung in Basel (von einer Frau mit trichterför- migem Becken, die 42 Jahre alt als Ipara nach der Entbindung mit Perfora- tion des Kindeskopfes zu Grunde gegangen war am 7. Februar 1880 (siehe Journal-Nr. 68 von 1880); Nr. 65: doppelseitig an einem Lendenwirbel und Nr. 66: einseitig (rechts) an einem Lendenwirbel, angeblich desselben Individuum (anatomisches Museum zu Basel); Nr. 67: doppelseitig am letzten Wirbel einer aus vier Wirbeln beste- henden Lendensäule (ibidem); Nr. 68 und 69: doppelseitig am vierten und fünften Lendenwirbel sub 0 III 8 (pathologisch-anatomisches Museum zu Freiburg); Nr. 70: doppelseitig an einem Lendenwirbel sub Nr. 62, 188 t (anato- misches Museum zu Strassburg); Nr. 71: einseitig links an einem Lendenwirbel sub Nr. 106, 1880 (ibidem), aber ohne Bipartition am Dorn und in der Mitte der hinteren Bogen- spange (siehe Fig. 23);