Uber die Embolie der Arteria centralis retinae / von R. Fischer.

Date:
1891
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Credit: Uber die Embolie der Arteria centralis retinae / von R. Fischer. Source: Wellcome Collection.

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    des Augapfels bearbeitete. Endlich machte sich jedoch wieder ein be- deutender Fortschritt bemerklich. Die weissen Stränge waren vollständig verschwunden. Von der sichtbaren Theilungsstelle der Centraiarterie aus trat jetzt der untere Hauptast gleichfalls als normal breite rothe Blut- .-.;'[nie hervor. Letztere ging ohne Unterbrechung, nur unter physio- logischer Breitenabnahme, in den einen Zweig des Hauptastes, in die Art. nasal, inf. und in deren Verästelungen über, und in dem ganzen Ver- breitungsgebiet dieser Arterie war das Sehvermögen bereits wieder er- wacht. Von der Art. temp. inf. war nur ein kurzes Anfangsstück mit Blut angefüllt. Darauf folgte an Stelle des früher dort vorhandenen Blut- fadens ein grauweisser Strang von einer Breite, wie sie bei normaler Füllung des Gefässes der Blutsäule zukommen würde; die äussere Be- grenzung der ersten, Blut enthaltenden Strecke setzte sich geradlinig in die des grauen Stranges fort. Dieser hatte eine Länge von mehr als 1 PD und an ihn schloss sich wieder ein dünner Blutfaden an, der nur schwierig durch die dichte Netzhauttrübung am hintern Pol hindurch verfolgt werden konnte. Durch anhaltendes Reiben gelang es, den grau- weissen Pfropf allmählich noch weiter zu treiben, bis er schliesslich gerade unterhalb des gelben Fleckes lag als langer, dünner, grauer Faden, leicht nach oben concav gekrümmt, durch die Netzhauttrübung verschleiert, von der Umgebung kaum, im umgekehrten Bild gar nicht zu unterscheiden. Weiter rückwärts war die Arterie gut gefüllt und ebenso erschienen einige andere Arterien, die ebenfalls aus der Temp. inf. durch Theilung hervorgegangen waren, ganz normal. Als ich jetzt den Netzhautgefässen von der Papille aus bis in ihre Verästelungen genau nachging, stiess ich auch in einem horizontalen Aste der Art. temp. sup. nahe oberhalb der Macul. lut. auf eine Unterbrechung, ähnlich der an der unteren Arterie beschriebenen; nur war hier der Pfropf viel kürzer, von der Trübung stärker verdeckt und hob sich noch weniger von der Umgebung ab. Alle übrigen kleineren Arterien, insbesondere in der Netzhautperipherie, schienen vollkommen durchgängig zu sein. Die beiden Gefässe, welche ursprünglich auf der Papille von breiten weissen Streifen begleitet waren, erwiesen sich jetzt als Venen, nämlich als Vena temp. inf. und Vena mediana. Die Netz- hauttrübung hatte sich inzwischen bereits sichtlich verringert; nur in der Gegend der Macul. lut. war sie durchaus unverändert und der rothe Fleck daselbst sah genau so aus wie im Anfang. Die Kranke hatte jetzt, beinahe drei Stunden nach der Erblindung, im grössten Theil des Gesichtsfeldes nicht bloss Lichtschein, sondern sie konnte auch schon die Gegenstände im Zimmer erkennen, nur sah sie alles „streifig. Die Mitte des Gesichtsfeldes jedoch erschien ihr noch gleichmässig schwarz.