Untersuchungen über die Resorption des Liquors bei normalem und erhöhtem intracraniellem Drucke : II. Mittheilung / von A. Spina.

  • Spina, Arnold.
Date:
1901
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Credit: Untersuchungen über die Resorption des Liquors bei normalem und erhöhtem intracraniellem Drucke : II. Mittheilung / von A. Spina. Source: Wellcome Collection.

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    Unters u ehungen über die Resorption des Liquors bei normalem und erhöhtem intracraniellem Drucke. II. Mittheiluug. Von Hofrath Dr. A. Spina in Prag. In der ersten Mittheilung wurde von mir über einige an Hunde- eadavern ausgeführte Experimente berichtet, deren Ergebnisse nun- mehr erweitert und am lebenden Thiere nachgeprüft worden sind. Der Uebersicht wegen scheint es mir zweckentsprechend, die früher gewonnenen Resultate kurz zu recapituliren. Dieselben beziehen sich auf die Abfuhr oder Resorption des Liquors einerseits durch die Venen, andererseits durch die Lymphgefässe. Betreffs der venösen Resorption gelangte ich zu den nach- folgenden Schlussfolgerungen: Die venöse Abfuhr der Cerebrospinalflüssigkeit wird durch Er- höhung des Liquordruckes vermehrt und durch Erniedrigung des- selben verringert. Im ersteren Falle können von den cerebralen Liquorräumen aus selbst die grossen Venenstämme injicirt und die Injectionsflüssigkeit bis in die rechte Herzkammer gefördert werden. Hierbei werden auch corpusculäre Elemente, wie Hefezellen, aus den Liquorräumen fortgeführt. Derselbe Liquordruck, der nach Ent- blössung der Dura die venöse Resorption des Liquors durch Com- pression der Blutgefässe eben sistirt, kann bei geschlossenem Cranium die Abfuhr der Cerebrospinalflüssigkeit verstärken. Der Uebertritt des Liquors in die Venen erfolgt schon bei einem intracraniellen Drucke, welcher dem normalen gleich oder geringer als dieser ist. Zu der Frage nach der venösen Resorption der Cerebrospinal- flüssigkeit bei lebenden Thieren vermag ich derzeit nur einige Be- merkungen zu machen, da ich mich mit dieser Frage wenig beschäftigt habe, und weil die Schwierigkeiten, welche sich an die Beantwortung derselben knüpfen, nicht leicht zu überwinden sind.