Untersuchungen über die Resorption des Liquors bei normalem und erhöhtem intracraniellem Drucke : II. Mittheilung / von A. Spina.

  • Spina, Arnold.
Date:
1901
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Credit: Untersuchungen über die Resorption des Liquors bei normalem und erhöhtem intracraniellem Drucke : II. Mittheilung / von A. Spina. Source: Wellcome Collection.

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    welcher dem Drüsensecrete anzurechnen ist, kann nicht getroffen werden. Ferner habe ich, wenn auch nicht in der Regel, die Beobachtung gemacht, dass zur Zeit, wenn der Blutdruck sein Maximum erreicht bat, der Ausfluss aus der Nase eine mehrere Secunden betragende Verzögerung erfahren und dass sich erst nach dieser Retardation eine absolute Vermehrung desselben eingestellt hat. Ob hierbei eine Contraction der Blutgefässcapillaren der Nasen- schleimhaut und eine dadurch bedingte mangelhafte Erzeugung von Lymphe oder andere Momente im Spiele sind, ist in Betracht dessen, dass die Wirkungen des Nebennierenextractes derzeit noch nicht allseitig untersucht sind, nicht zu beurtheilen. Dass die Steigerung des angiogenen Druckes den Ausfluss aus der Nase fördert, wird ferner ersichtlich, wenn die Curarewirkung im Verlaufe des Versuches nachlässt und die Nachcuraresirung unter- lassen wird. Es erscheint bei solchen Experimenten, wenn das Thier Bewegungen auszuführen begonnen hat, geboten, knapp vor dem Kopfe des Thieres eine Schnur zu spanneu, damit durch die Bewegungen des Kopfes die Tropfen nicht herabgeworfen werden. Sowie sich intensivere Muskelcontractionen einstellen, erhebt sich der auf 100 mm Hg erhaltene Liquordruck, und die Fuchsintropfen fallen rascher aus der Nase. Auch durch Druck auf den Bauch oder den Brustkorb kann die Tropfenbildung beschleunigt werden. Der Effect dieses Eingriffes lässt sich in der Weise demonstriren, dass man in dem Augenblicke, in welchem ein Fuchsintropfen bei einem Drucke von 100 mm Hg herabgefallen ist, den Bauch oder die Brust stark comprimirt. Man kann dann gewahr werden, dass sich ein neuer Tropfen rascher als die vorhergefallenen bildet. Durch die Ausübung des Druckes wird offenbar der Abfluss des venösen Blutes in Folge der Erhöhung des intrathoracalen Druckes erschwert und dadurch Stauung des Blutes im Gehirne bewirkt. Eine Erhebung der Quecksilbersäule des Spritzenmanometers ist hierbei aus früher angeführten Gründen nicht immer zu beobachten. Beide Versuchsresultate, jenes nach dem Auftreten von Muskel- bewegungen und dieses nach Erhöhung des intrathoracalen Druckes, stehen mit den oben angeführten Beobachtungen der Kliniker im Einklänge. Wurde bis jetzt dargethan, dass der gesteigerte Gefässdruck